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»Jürmker« auch in Senne unbezwingbar

5:3-Finalsieg über den VfL Theesen

Von Marco Twente
Bielefeld (WB). Der TuS Jöllenbeck ist in der Halle einfach nicht zu stoppen. Beim Herforder Pils-Carolinen Cup des TuS 08 Senne I holten sich die »Jürmker« durch einen 5:3-Finalsieg über den VfL Theesen den insgesamt dritten Coup in der Hallenfußball-Saison. »Dabei hat man immer gesagt, Jöllenbeck ist kein Hallenteam«, kommentierte ein verschmitzt lächelnder TuS-Kapitän Clemens Ludwig den Erfolg.

»Gegen Theesen haben wir bisher auf dem Feld und in der Halle nicht verloren«, hatte Ludwig vor dem Finale auf die gute Serie des TuS verwiesen. Und in der Tat - die Serie hielt. Mit 5:3 hatten die »Jürmker« am Ende wieder die Nase vorn. Für Ludwig war es zudem ein »Familienduell«. Denn mit Theesens Keeper Johannes Ludwig stand sein Cousin auf der anderen Seite. Die »Familienbande« perfekt machte Final-Schiri Raphael Ludwig, Bruder von Johannes.
Sascha Zechmeister, André Hammerschmidt (2), Sören Siek und Sebastian Kurzawa schenkten dem VfL fünf Tore ein, bescherten Mannschaftskollege Clemens den Sieg im Duell mit Johannes und dem TuS den dritten Turniererfolg dieser Saison.
»Wir haben uns ein bisschen durchgemogelt, da die Beine nach dem Training schwer wurden«, befand Clemens Ludwig anschließend. Dies galt jedoch nur für die letzten zwei Minuten, in denen Theesen durch »Ede« Hertel auf 3:4 verkürzte und eine Überzahlsituation kurz vor Schluss nicht nutzte, ehe André Hammerschmidt mit dem fünften Tor die Partie für seine »Jürmker« entschied. Für Theesen trafen Admir Halvadzija und Daniel Fleer.
»Jöllenbeck war für uns bisher unbezwingbar«, hatte sich die Vermutung Hertels damit nach dem verlorenen Endspiel gegen den Ligakonkurrenten bestätigt. Hertel selbst durfte sich »mal wieder« mit dem Titel des besten Torschützen (zehn Treffer) trösten.
Bis zum Finale hatten sich beide Teams durchaus nicht einfach »durchgemogelt«. In Abwesenheit ihrer Trainer landeten sowohl Jöllenbeck (ohne Marcus Patsch) als auch Theesen (ohne Andreas Brandwein) in Vor- und Zwischenrunde ausschließlich souveräne Siege. »Ohne Coach spielen viele einfach befreit auf«, scherzte »Ede« Hertel. Dass mit der starken Vorstellung die beiden besten Hallenmannschaften der Saison im Endspiel standen kam für Turnierorganisator Carsten Hennig nicht überraschend. »Ich habĂ•s kommen gesehen«, bewies Hennig vorher bereits das richtige Gespür.
Im Halbfinale bestätigte Jöllenbeck durch ein deutliches 7:4 (Tore: Kurzawa 3, Eikelmann 2, Grewe und Hammerschmidt) gegen den TuS Quelle (Tore: Tutkun 2, Romberg, Kropp) den starken Eindruck aus den vorherigen Partien. Theesen setzte sich in der Vorschlussrunde gegen den SV Canlar durch Tore von Kolbe, Halvadzija und Lamm mit 3:2 (beide Gegentore Krasnic) durch.
Die Trainer der teilnehmenden Teams rundeten den Erfolg der beiden Finalisten anschließend noch ab, indem sie Johannes Ludwig (Theesen) zum besten Keeper und Sören Siek (Jöllenbeck) zum besten Spieler des Turniers wählten. »Ein zweiter guter Einstand für mich«, freute sich TuS-Neuzugang Siek, der sich für seinen neuen Klub schon in Heepen mit zwei Treffern im Endspiel zum Matchwinner entwickelt hatte.
Für Unterhaltung sorgte zudem ein Einlagespiel zwischen einer Trainerauswahl und dem Sponsorenteam der OWL-Fußballschule. Hier wirkten unter anderem die früheren Bundesligaprofis Heinz Knüwe und Stefan Studtrucker mit. »Ich bin mit dem Turnier zufrieden«, zog denn auch Organisator Hennig ein positives Fazit.
Zwischenrunde: Senne - Quelle 2:4, Canlar - Jöllenbeck 1:3, Theesen - Senne 8:0, Quelle - Theesen 3:4, Jöllenbeck - Hillegossen 6:4, Hillegossen - Canlar 1:8. Spiel um Platz fünf: Senne - Hillegossen 5:4. Neunmeterschießen um Platz drei: Canlar - Quelle 6:5. Endspiel: Jöllenbeck - Theesen 5:3.

Artikel vom 29.01.2007