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Energie einsparen

Steinheim macht beim Förderprogramm mit


Steinheim (nf). Die Energieressourcen werden immer knapper, vor allem teurer. Das größte Einsparpotenzial liegt nicht in den unterschiedlichen Energieträgern: am preiswertesten ist die Energie, die nicht verbraucht wird.
Der Steinheimer Politikern wurde jetzt das Förderprogramm »European Energy Award« vorgestellt, für das bereits im vergangenen Jahr eine Bewerbung bei der Bezirksregierung erfolgte.
Diplom-Ingenieur Reiner Tippkötter von der Firma »infas enermetric« (Emsdetten) stellte die Inhalte, Vorgehensweise und Ziele dieses Projekts jetzt vor, an dem sich europaweit schon mehr als 300 Städte beteiligen.
Das Konzept sieht eine nachhaltige Energie- und Bewirtschaftungspolitik bei kommunalen Gebäuden mit vierjähriger Laufzeit unter den Aspekten Kostenoptimierung und Umweltverträglichkeit vor. Tippkötter bezeichnete neben der Verbesserung der Energieeffizienz den interkommunalen Vergleich (»Von anderen lernen«), den Austausch untereinander, aber auch die Darstellung der eigenen Arbeit in der Öffentlichkeit als bestimmende Merkmale. In Deutschland beteiligen sich daran bislang 100 Städte (unter anderem Brakel und Borgentreich). Das Verfahren sieht nach einer Ist-Analyse ein energiepolitisches Arbeitsprogramm vor, das nach Kennwertvergleichen Schwachpunkte aufzeigt.
Ein realistischer Schwerpunkt könnte die künftige Energiewirtschaft der Schulen sein. Ein Vorteil der Projektarbeit sei der Austausch mit anderen Beteiligten, ganz ohne Konkurrenzdenken. Am Ende komme eine mögliche Zertifizierung in Betracht, was für jede so ausgezeichnete Kommune eine Sonderstellung bedeute. Von derart »ausgezeichneten« Kommunen gebe es erst 20, betonte Tippkötter.
Die Kosten für das Projekt sind überschaubar, denn den 30 000 Euro (über vier Jahre) stehen 20 000 Euro an Zuschüssen des Landes gegenüber, so dass auf Steinheim nur ein Eigenanteil von 9800 Euro entfalle. »Nach unseren Erfahrungen sind die Kosten schon im ersten Jahr wieder eingespielt«, schätzte Tippkötter.

Artikel vom 27.01.2007