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Das »Einmaleins« der Flechthecke

Kinder aus Sommersell schauen Ortsheimatpfleger Bieling über die Schulter

Sommersell (nf). Die Nieheimer Flechthecken sind unverwechselbare »Naturdenkmale«.

Und sie sind typischfür die Kulturlandschaft der Weberstadt, auch wenn es nur noch einzelne Relikte gibt. Die werden allerdings von Heimatvereinen und Naturfreunden mit großem Engagement gepflegt -Êals bestes Beispiel gilt Sommersell. Auf Einladung von Ortsheimatpfleger Günter Bieling und seiner Helfer Franz Laaks, Werner Lessmann, Georg Müller und Friedhelm Waldhoff unternahmen die Klassen drei und vier der Grundschule Sommersell mit ihren Klassenlehrerinnen Karin Ziems und Mareike Schild vor kurzem einen Unterrichtsgang zu den Flechthecken.
Dabei konnten sie den Aufbau dieser für die Region so wertvollen Hecken nicht nur aus nächster Nähe beobachten, sie bekamen auch Informationen über deren Sinn und Zweck als Lebensräume für Tiere und zum Schutz der Landschaft. Günter Bieling erklärte den »mehrgeschoßartigen« Aufbau der Flechthecken. Die Kinder nutzten die Gelegenheit, selbst Knoten aus Weidenstöcken und Haselnusszweigen zu binden. Und für die kleinen Grundschüler wurde deutlich, dass es eine schwere Arbeit ist, diese Flechthecken alle drei vier Jahre neu zu schneiden und wieder einzubinden, dass dafür aber auch viel Geschick erforderlich ist.
Die Sommerseller Naturschützer erhoffen sich von ihrer Aufklärungsarbeit nicht nur Interesse bei den Kindern, sondern dass sie in einigen Jahren selbst bei der Pflege der einzigartigen Flechthecken mithelfen.

Artikel vom 27.01.2007