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Die beste Defensive der Liga

A-Ligisten in der Winterpause: Folge 11 - FC Neuenheerse/Herbram

Von Matthias Wippermann
Neuenheerse/Herbram (WB). Stefan Wolke, der als Spielertrainer zusammen mit Franz Lappe den Fußball-A-Ligisten FC Neuenheerse/Herbram coacht, ist nicht ganz zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden seiner Mannschaft. Er macht keinen Hehl daraus, dass aus seiner Sicht mehr drin war als die erreichten 28 Punkte.

»Vor der Saison hatten wir Platz eins bis fünf angepeilt. Mit unserem derzeitigen vierten Rang liegen wir zwar im angestrebten Bereich, dennoch haben wir zu wenig Siege und Punkte errungen«, sagte Wolke im Winterpausengespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Besonders schwer im Magen liegen ihm die unnötigen Unentschieden beim SV Scherfede/Rimbeck (1:1), gegen den FC Siddessen (0:0), beim FC Großeneder/Engar (0:0) und gegen den SuS Rösebeck (1:1). Noch gravierender sei aber die 1:2-Niederlage beim SuS Gehrden/Altenheerse gewesen, die der Spielertrainer als Knackpunkt des bisherigen Serienverlaufs sieht.
Meistens habe es an der mangelhaften Chancenauswertung gelegen, dass in diesen Spielen nicht mehr herausgesprungen ist, befand Stefan Wolke. Denn Möglichkeiten hatte der FC in diesen Begegnungen genug. »Es ist schon komisch. Manchmal war die schlechte Chancenauswertung das Manko. In anderen Partien haben wir deutlich gewonnen«, hebt er hervor, dass sein Team auch in der Lage ist, Tore zu produzieren.
Besonders torhungrig zeigte sich Neuenheerse/Herbram gegen die SG Bühne/Körbecke (6:0), gegen Warburg 08 II (7:1) und im Rückspiel gegen den SV Dringenberg II (9:0). Ohnehin lief es kurz vor der Winterpause besser. Ein Remis gegen den Spitzenreiter VfR Borgentreich (3:3 nach 0:3-Rückstand) und drei Siege in Folge gab es in der Phase für das Wolke/Lappe-Team. So erfolgreich soll es im neuen Jahr weitergehen.
Positiv bemerkbar habe sich die Umstellung auf drei Spitzen gemacht, führte Wolke aus. »Auf den offensiven Außenpositionen machen die schnellen Dominik Sievers und Alexander Hardt Druck. Als Mittelstürmer wühlt Daniel Damm im Zentrum und sorgt für die nötigen Tore«, beschrieb er die Rollenverteilung in der Offensive.
Auch bei den beiden Trainern des FC Neuenheerse/Herbram sind die Aufgaben klar verteilt. Während der Woche übernimmt jeder eine Trainingseinheit. Franz Lappe ist für die Kondition und Torschussübungen zuständig, Stefan Wolke kümmert sich um die Taktik und Spielformen. Die Ansprache vor den Begegnungen hält Stefan Wolke, die Aufstellung wird gemeinsam besprochen.
Immer weniger werden die Spiel-Zeiten von Routinier Franz Lappe. »Wenn wir gut besetzt sind, bleibt Franz meistens draußen. Von dort kann er mehr sehen und gegebenenfalls etwas ändern«, verdeutlichte Stefan Wolke. Wenn Lappe spielt, dann auf der Liberoposition. Doch meistens war Martin Tigges letzter Mann. Die Defensive ist ohnehin das Prunkstück. Immerhin hat der FC Neuenheerse/Herbram mit 15 Treffern die wenigsten Gegentore der Liga kassiert. »Wir sind defensiv kompakt aufgestellt, versuchen den Gegner möglichst weit weg vom Tor zu halten und machen die Räume eng«, erläuterte der zentrale Mittelfeldspieler.
Sehr gut eingeschlagen ist der einzige Neuzugang vor der Saison, Eduard Klein, der entweder als Manndecker oder im rechten Mittelfeld zum Einsatz kommt.
Nach der Winterpause startet der FC Neuenheerse/Herbram gegen Mannschaften, die gegen den Abstieg kämpfen. In den Begegnungen bei Warburg 08 II, gegen den SV Scherfede/Rimbeck und beim SV Borgholz/Natzungen II will der Tabellenvierte gleich ordentlich punkten, um eine konstante Rückrunde einzuläuten.

Artikel vom 10.02.2007