27.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zweite Wahl am 15. Februar

Freie Pfarrstelle: Superintendent zeigt sich optimistisch

Werther (law). Die Wahl eines neuen Pfarrers in der Evangelischen Kirchengemeinde Werther geht in die zweite Runde. Nachdem der Wahlgottesdienst am Donnerstag kein Ergebnis gebracht hatte (wir berichteten), soll am 15. Februar ein Nachfolger für Christa-Marlene Staschen gefunden werden.

Auch nach dem zweiten Wahlgang lagen Sven Fröhlich und Silke Beier in den Stimmen so nah beieinander, dass ein Wahlsieger und damit Nachfolger für den ersten Pfarrbezirk nicht gefunden werden konnte. »Das spricht ja eigentlich für die beiden Kandidaten«, erklärt Superintendent Walter Hempelmann. »So etwas hat es bei uns schon lange nicht mehr gegeben«, berichtet Pastor Hartmut Splitter. Sowohl Splitter als auch Pfarrer Holger Hanke waren bei ihrer Wahl ohne Gegenkandidat angetreten.
Spannend war es für die rund 30 Besucher des Gottesdienstes allemal. Nach der Auszählung der Stimmen lag der 35-jährige Sven Fröhlich mit acht Stimmen nur eine Stimme vor Silke Beier (41). Wegen der eigentlichen Presbyteriumsgröße von 15 Mitgliedern und der beiden Pfarrer hätte der Gewinner mindestens neun Stimmen auf sich vereinen müssen.
»Ich bin der guten Hoffnung, dass es nun vor der nächsten Wahl eine Einigung gibt«, sagte Walter Hempelmann im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Sollte es wider Erwarten auch nach dem dritten Wahlgang keine eindeutige Mehrheit für einen der beiden Bewerber geben, so kann die Westfälische Landeskirche von einem Vorschlagsrecht Gebrauch machen. Eine einfache Mehrheit würde auch beim x-ten Wahlgang nicht ausreichen.
»Das Vorschlagsrecht ist eine Kann-Bestimmung«, erklärt Hempelmann. Dort würden dann neben persönlichen Gesprächen mit den Kandidaten auch Faktoren wie die Rückkehr in die Westfälische Landeskirche von Bedeutung sein, wie es am Beispiel von Silke Beier der Fall ist. Ihr Vertrag in Tansania läuft im Sommer 2007 aus. Die Landeskirche verspricht den entsendeten Pfarrern eine Rückkehr.
Das »Unentschieden« beim Wahlgottesdienst wird alles andere als verbittert gesehen: »Es war eine echte Wahl zwischen zwei Kandidaten, und das finde ich sehr gut«, freut sich Walter Hempelmann. »Und dabei kann es eben mal zu keiner eindeutigen Mehrheit kommen.«
Die neue Wahl - vorraussichtlich ohne kompletten Gottesdienst - findet am Donnerstag, 15. Februar, um 19.30 Uhr in der Johanneskirche in Häger statt.

Artikel vom 27.01.2007