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»Qualität von Fleisch verwässert«

Grüne berieten sich

Versmold (WB). Die immer wiederkehrenden Skandale in der Fleischbranche geben zu denken - ganz besonders auch den Grünen. »Die Bauern geben sich Mühe, aber auf dem Weg zum Verbraucher wird die Fleischqualität verwässert«, stellte der Versmolder Grünen-Vertreter Wolfgang Beuge fest.
Im Rahmen eines gemeinsamen Treffens in Bad Rothenfelde erörterten hiesige Grünen-Vertreter aus den Kreisen Gütersloh und Osnabrück die Thematik. Zunehmende Konzentration, Bestechung und Druck auf die Kontrolleure, wenig abschreckende Bestrafung von Verstößen und sich verschlechternde Arbeitsbedingungen kennzeichnen nach Auskunft von Gewerkschaftssekretär Bernhard Hemsing die Situation in der Fleischwirtschaft. Facharbeiter mit Löhnen bis zu 14 Euro pro Stunde würden zunehmend durch Leiharbeiter zu 7,50 Euro ersetzt. Berichtet wurde außerdem über mangelnde Hygiene bei der Fleischbearbeitung und das verbotene Auftauen von gefrorenem Fleisch mit Warmwasser.
Die Macht des Verbrauchers, solche Missstände vermeiden zu helfen, betonte Hermann Meyer zu Reckendorf. Der Landwirt aus Hilter forderte eine bessere Beschriftung über Herkunft und Inhaltsstoffe. Um die Behörden zu verpflichten, schwarze Schafe beim Namen zu nennen, müsse das Verbraucherschutzgesetz endlich umgesetzt werden.

Artikel vom 26.01.2007