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Führungsnachwuchs
rechtzeitig fördern

Johanneswerk überdenkt Personalkonzept

Gütersloh (WB). »Wir können uns es nicht leisten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit besonderen Entwicklungsmöglichkeiten und Kompetenzen nur zufällig zu identifizieren«, erklärt Siegfried Wolff, Personalreferent der Region Gütersloh im Evangelischen Johanneswerk. »Außerdem sollte Personalentwicklung nicht erst dann einsetzen, wenn der Bedarf bereits besteht, sondern mindestens zwei Jahre vorher.«
In den vergangenen Monaten hat sich eine Projektgruppe im Johanneswerk in der Region Gütersloh intensiv mit dieser Problematik beschäftigt: Wie finden wir Mitarbeiter, die in der Zukunft für Führungsaufgaben geeignet sind? Wie fördern wir diese so, dass sie in einer angemessenen und geplanten Zeit als Führungskraft zur Verfügung stehen können? Und wie halten wir sie dann gut qualifiziert im Unternehmen?
Zur Region Gütersloh im Evangelischen Johanneswerk gehören die Alteneinrichtungen Hermann-Geibel-Haus und Katharina-Luther-Haus in Gütersloh, das Altenzentrum Eggeblick in Halle, das Matthias-Claudius-Haus in Steinhagen und das Altenzentrum Julie-Hausmann-Haus in Beckum. Neben den fünf Hausleitungen der Einrichtungen gehörten auch Mitarbeiterinnen aus den Reihen der Wohnbereichsleitungen und der Mitarbeitervertretung sowie die pflegefachliche Führung und die Hauswirtschaftsmanagerin der Regionalgeschäftsstelle zur Konzeptgruppe. Verantwortlich für das Projekt war Siegfried Wolff in sehr enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Hans-Werner Hinnenthal aus dem Geschäftsbereich Personal des Evangelischen Johanneswerks.
»Herausgekommen ist ein tragfähiges Konzept, das alle Mitarbeitenden ansprechen soll, die sich einer neuen Herausforderung stellen möchten oder die einen Anstoß benötigen, um auf den Weg zur Führungskraft zu kommen«, so Wolff. Das Personalentwicklungskonzept ist in mehreren Schritten mit einem Mentoringkonzept und Traineemöglichkeiten verknüpft. In den ersten drei Monaten 2007 werden die Mitarbeitenden über die neuen Möglichkeiten informiert.
Nach dem Motto »Führung kann man lernen« werden ab April die ersten Gesprächsrunden durchgeführt und die ersten Maßnahmen zur Personalentwicklung mit einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vereinbart. »Die Region Gütersloh hat wichtige Grundlagenarbeit geleistet. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Region und Geschäftsbereich ist ein Konzept entstanden, das auch auf andere Regionen der Altenarbeit im Johanneswerk übertragbar ist. Es kann auch Grundlage für die Führungskräfte-Nachwuchsgewinnung in der Behinderten- und Jugendarbeit sein«, freut sich Hans-Werner Hinnenthal.

Artikel vom 26.01.2007