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Schüler werden zu Unternehmern


Büren (han). Grau ist alle Theorie. Doch wenn schlecht gerechnet und Kuchen unter dem Einstandspreis verkauft wird oder eine ganze Ladung Milchschnitten wegen eines abgelaufenen Haltbarkeitsdatums nicht mehr angeboten werden kann, dann schlägt sich der finanzielle Verlust schmerzhaft in der Buchführung nieder. Ganz praktisch, als Unternehmer in eigener Sache lernen seit Schuljahresbeginn 39 Schülerinnen und Schüler des Ludwig-Erhard-Berufskollegs in Büren das Kaufmannshandwerk. »Iss was!?«: Unter diesem Namen betreiben sie, unterstützt von ihren Lehrern, eigenverantwortlich den Schulkiosk. Und das mit großem Engagement und Erfolg. Im 14-tägigen Rhythmus sind die Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 24 Jahren für die Kiosk-Bewirtschaftung zuständig. Fehlzeiten, sonst immer wieder ein Problem, sind dann kein Thema. »Noch nie musste der Kiosk geschlossen bleiben, weil sich niemand darum gekümmert hat«, sagt Lehrerin Judith Schlüter. Und sollte doch einmal jemand krank sein, regeln die Schüler selbstständig untereinander, wer einspringt.
Neben Verkauf, Einkauf und Verwaltung sind die Schüler auch für Lagerhaltung, Abrechnungen und Buchführung zuständig. Da ist Verantwortungsbewusstsein gefragt. Die Lehrer bemerken, dass die »Jungunternehmer« auch im theoretischen Unterricht motivierter mitarbeiten. Und auch bei einer späteren Bewerbung kann das Kiosk-Engagement nützen . . .

Artikel vom 27.01.2007