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Wort zum Sonntag

Heute von Pfarrer i.R. Fritz Schäffer


Der Predigttext für den letzten Sonntag nach Epiphanias steht im Evangelium des Johannes, Kapitel 12, in den Versen 34 - 36. In der Auseinandersetzung Jesu mit den Juden geht es immer wieder um die oft unausgesprochene Frage: »Wer bist Du?« Auch in den Texten für unseren heutigen Sonntag geht es um diese Frage. In unserem Predigttext fragen die Juden: Wir lesen im Gesetz, sagen sie, dass der Christus in Ewigkeit bleibt. Wie kannst Du dann sagen: Der Menschensohn muss erhöht werden. Wer ist dieser Menschensohn? Menschensohn ist einer der vielen Bezeichnungen für den »Messias«, auf den alle Glaubenden brennend warten. In der Epistel des Sonntags wird der kommende Messias als »Licht der Welt« bezeichnet. Gott sprach: »Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten. Der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zu der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.« Wenn wir so beteiligt sind mit Christus und mit seiner Herrlichkeit, so sind wir auch beteiligt an dem Leiden Jesu Christi: »Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.« (1. Korinther 4, 7 + 10) Als Überschrift über unseren Sonntag steht im Wochenspruch aus dem Propheten Jesaja: »Über dir geht auf der Herr und seine Herrlichkeit erscheint über dir.« (Jesa. 60, 2). Im Evangelium des Sonntags sehen wir gemeinsam mit den Jüngern den »verklärten Christus« zwischen Mose und Elia. In all diesen Beschreibungen unserer biblischen Texte sollen wir vertraut werden mit der Wirklichkeit des erhöhten Christus. Im Wochenlied 67 singen wir: Herr Christ, der einig Gottes Sohn. Er ist der Morgenstern, der über unserem Leben aufgegangen ist.

Artikel vom 27.01.2007