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Jetzt kommt
die vierte
Generation

Führungswechsel bei Starp

Verl-Kaunitz (köh). Bewährte Stärken auf neuen Wegen: Mit einem Generationswechsel sind im weit über Kaunitz hinaus bekannten Modehaus Starp die Weichen neu gestellt worden. Seit 31. Dezember führen die Geschwister Petra Elisabeth (41) und Wilhelm-Bernhard Starp (40) als gleichberechtigte Geschäftsführer das Traditionshaus.

Der Wechsel erfolgte recht unauffällig, denn die Geschwister haben schon schon seit vielen Jahren gemeinsam mit ihren Eltern Wilhelm (73) und Margarete (68) Starp das Gesicht des 125 Jahre alten Familienbetriebes mit geprägt. Und sie bringen geballte Kompetenz für alle wichtigen Bereiche eines Modehauses mit: Wilhelm-Bernhard Starp ist gelernter Herrenmaßschneider und hat im elterlichen Geschäft eine kaufmännische Lehre durchlaufen. Petra Starp hat Industrienäherin gelernt, ebenfalls das Kaufmannshandwerk von den Eltern erlernt und Betriebswirtschaft studiert. Der Schritt an die Spitze des Familienunternehmens war für beide eigentlich schon immer klar: Petra Starp: »Das stand schon fest, als wir noch den Schnuller im Mund hatten.«
Lediglich ein Namenswechsel und ein neues Logo deuten zurzeit Neues an: Bislang als »Wilhelm Starp Textilhaus« bekannt, firmiert das Geschäft seit Jahresbeginn als »Modehaus Starp OHG«. Und die neuen Geschäftsführer wollen auch am bewährten Stil des Hauses festhalten, kündigten sie gestern an. Dennoch soll sich einiges ändern. Als ersten Schritt wollen Petra und Wilhelm-Bernhard Starp die Organisation modernisieren, das digitale Zeitalter soll auch bei Starp Einzug halten. Außerdem wollen die Geschwister auf Kundenwünsche nach geräumigeren und helleren Anprobebereichen reagieren. Ansonsten gilt: »Jetzt haben wir aber für die nächste Zeit erstmal mit dem Saisongeschäft alle Hände voll zu tun«, meinte Wilhelm-Bernhard Starp und Petra erklärte: »Eine Messe jagt die nächste.« Im Herbst, wenn es ruhiger werde, wollen die Geschwister einige Umgestaltungen in den Räumlichkeiten in Angriff nehmen. Viele Ideen hätten sie schon, sagen sie, aber das soll eine Überraschung werden. Auf jeden Fall aber soll es in den etwa 1000 Quadratmeter großen Geschäfts-, Näh- und Lagerräumen deutlich heller und weitläufiger werden und mehr Ambiente einziehen. Auch Wachstum ist eingeplant: Das 20 Mitarbeiterinnen zählende Team (in der Hochsaison sind es mit Aushilfen 40 Personen) soll verstärkt werden.
Im Einkauf, vor allem bei der Fertigung von Schützenkleidern, setzen die neuen Geschäftsführer auf noch mehr Nähe zu den Herstellern. Bei den Brautmoden will Starp seine Spitzenstellung behaupten und holt für die Kollektionen neue Designer mit ins Boot - etwa Ian Stuart aus London.

Artikel vom 26.01.2007