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Getränkeindustrie bildet aus

Einrichtung einer Fachklasse für Anlagen- und Maschinenführer geplant

Kreis Höxter/Löhne (mba). Die ostwestfälische Getränkeindustrie will gemeinsame Ausbildungsprofile für den Beruf des Maschinen- und Anlagenführers erstellen. Das ist das Ergebnis einer Tagung bei der Hansa-Heemann AG in Löhne.
»Das Problem ist, dass unsere Auszubildenden oft zusammen mit anderen Berufsgruppen unterrichtet und dadurch nicht spezifisch geschult werden. Außerdem müssen sie zwei Tage in der Woche in die Schule und fehlen, wenn wir Hochsaison haben«, erklärt Alexandra Schröer, Personalreferentin bei Hansa-Heemann. Um diese Situation zu ändern, hat das Jobstarter-Projekt »Bang« die Firmen an einen Tisch gebracht.
120 Ausbildungsplätze will das Projekt in den kommenden Jahren schaffen. »Die Ausbildung soll weniger theoretisch sein, sondern auf die Getränkeindustrie zugeschnitten sein«, erklärt Achim Gerling von Bang. Zielgruppe des zweijährigen Ausbildungsberufs sind vor allem Hauptschüler. »Wir wollen diese Schulabgänger unterstützen, weil sie kaum noch Jobperspektiven haben«, sagt Gerling.
Dafür muss allerdings noch eine Hürde genommen werden: Die Einrichtung einer Fachklasse am Richard-Weizsäcker-Berufskolleg in Paderborn erfordert mindestens 20 Anmeldungen. Ende Februar stehen die Verhandlungen mit Getränkeherstellern und dem Berufskolleg an. Auch dezentrale Schulungen in den Unternehmen sollen durchgeführt werden.
Bis April sollen die neuen Module für den Ausbildungsberuf fertig sein. Ziel sei es, im August mit der neuen Ausbildung zu starten. »Ich bin sehr optimistisch, dass wir die 20 Lehrlinge zusammen bekommen. Das Interesse der Getränke-Industrie an der Fachklasse ist sehr groß«, sagt Gerling.

Artikel vom 29.01.2007