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Mit Ausweisen
Klarheit schaffen

Organspende kaum verbreitet


Kreis Herford (HK).Auch die Apotheken im Kreis Herford verteilen von sofort an ihre Patienten und Kunden Organspendeausweise. Das Landesgesundheitsministerium hat 132 000 solcher Formulare an die 4400 Apotheken in Nordrhein-Westfalen versandt. »Wir unterstützen die Landesregierung bei ihrer engagierten Arbeit für dieses Thema«, sagte Apotheker Heinz-Dietrich von Sassen, Vorsitzender der Bezirksgruppe Kreis Herford des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. Kein Träger eines Organspendeausweises werde registriert. Ein neuer Ausweis mit neuen Angaben könne jederzeit ausgefüllt
Das NRW-Gesundheitsministerium hat der mangelnden Verbreitung der Organspendeausweise den Kampf angesagt: 600 000 Landesbedienstete und Pensionäre haben in den vergangenen Wochen jeweils zwei Ausweise erhalten. Bereits im Sommer haben die Kreise und Städte in NRW über 40 000 Ausweise bekommen und in Behörden mit viel Publikumsverkehr ausgelegt. Insgesamt sind mehr als eine Million Organspendeausweise von der Landesregierung verteilt worden. Aktuell unterstützen die Apotheken des Landes die Förderung der Organspende.
»Der Grund für diese Aktion ist, dass die Organspendeausweise noch zu wenig verbreitet sind. Dabei sind sehr viele Menschen grundsätzlich zur Spende bereit«, betonte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. In NRW warten mehr als 2500 schwer kranke Menschen auf eine Organspende. Die Zahl der Spenden reicht jedoch bei weitem nicht aus, um allen Betroffenen zu helfen. »Mit einem ausgefüllten Organspendeausweis schafft jeder Bürger Klarheit. Man erspart somit den Angehörigen unter Umständen eine äußerst schwierige Entscheidung«, erklärte Laumann.

Artikel vom 25.01.2007