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Stadtrat will im
Juni beschließen

Pläne für die Schulentwicklung

Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Die Weichen für die Schulen in Höxter wird der Rat der Stadt am 14. Juni stellen. Es bleibt in den nächsten Monaten spannend, was aus den nun vorgestellten, radikalen Vorschlägen der Gutachter wird.

Der Schulentwicklungsplan für die Stadt Höxter schlägt (wie am Mittwoch und Donnerstag exklusiv berichtet) einen kompletten Umbau des bisherigen Systems vor. Die Standorte Brenkhausen, Ovenhausen und unter Umständen auch Albaxen sowie die Hauptschule Stahle stünden vor dem Aus -Êvorausgesetzt die Politik würde dem Vorschlag der Gutachter folgen. Stadtplaner Tilmann Bieber stellte am Mittwochabend im Schulausschuss klar: »Ein radikaler Umbau bietet die Chance, ein zukunftsfähiges Schulsystem zu schaffen. Dem Schulträger und auch der Bevölkerung wird dadurch einiges zugemutet. Aber es sind nur Überlegungen.«
Ob die Ideen der Planer tatsächlich umgesetzt werden, wird die nun eingeleitete Debatte zeigen. Bürgermeister Hermann Hecker appelierte am Mittwochabend im Schulausschuss daher an alleÊPolitiker, Eltern und Lehrer, das Thema sachlich anzugehen.
Wie hoch die Emotionen bei diesem Thema kochen können, haben die bereits eingeleiteten Diskussionen in den Nachbarstädten gezeigt. Für Hecker sind dies Beispiele, wie es in Höxter nicht laufen soll. »Wir müssen die zu erwartenden Schülerzahlen und die Gesetzgebung des Landes in Einklang bringen. Dabei muss das Wohl der Kinder im Fokus stehen -Êund nichts anderes«, sagte der erste Mann der Stadt. Er stellte klar, dass Höxter ein optimales Beschulungsangebot mit Fördermöglichkeiten benötige. »Ich bin grundsätzlich dafür, die Schulen im Dorf zu lassen -Êaber nur so lange, wie die Kinder vernünftig unterrichtet werden.«
Unter anderem schlagen die Planer der Stadt vor, in der Kernstadt die katholische und die evangelische Grundschule aufzulösen und eine neue Schule einzurichten. Ob diese dann katholisch oder bekenntnisfrei sei, darauf könnten die Eltern Einfluss nehmen, erläuterten die Planer. Schulrat Hermann Schmitz erläuterte im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT das Verfahren: »Die Eltern der Schüler und der Kindergartenkinder bekommen vom Schulträger die Möglichkeit, selbst abzustimmen.« Alternative: Die kleinere Grundschule wird geschlossen und der anderen Schule als Teilstandort angegliedert. Unter diesen Umständen könnten beide Standorte ihren Charakter behalten, so Schmitz.

Artikel vom 26.01.2007