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Rente: »Auch Jüngere
sollten sich kümmern«

Uffelner Ehepaar eröffnet neue Beratungsstelle

Von Angelika Krückemeier
Vlotho-Uffeln (VZ). Wann kann ich frühestmöglich in Rente gehen? Mit welchen Abschlägen muss ich rechnen? Ist mein Versicherungsverlauf komplett? Das sind drei der häufigsten Fragen, mit denen sich Frauen und Männer um die fünfzig an Bettina Sawadski wenden. Zusammen mit ihrem Mann bietet die 33-jährige Vlothoerin seit Herbst 2006 regelmäßig Sprechstunden an.

Wie im Gesundheitswesen, so hat es in der Rentenversicherung große Umbrüche gegeben. Und das Ende der Fahnenstange ist noch längst nicht erreicht. Mit anderen Worten: Das Rentenrecht wird immer komplizierter, guter Rat ist gefragter denn je. Den finden Versicherte in Vlotho unter anderem bei Bettina und Michael Sawadski. In ihrem Haus in der Rosenburg 18 bieten sie jeweils am 1. Sonnabend eines Monats (9 bis 11 Uhr) kostenlose Beratung an.
»Es können Versicherungsverläufe angefordert, Kontenklärungen eingeleitet und Rentenanträge aufgenommen werden«, erklärt Bettina Sawadski. Außerdem können die Versicherten ihre persönlichen Voraussetzungen für die Gewährung der verschiedenen Rentenarten prüfen lassen und Prognosen über zukünftige Ansprüche und Rentenhöhe bekommen.
Die gelernte Bankkauffrau, seit 15 Jahren bei der Volksbank in Löhne beschäftigt, ist im Sommer 2006 zur Versichertenberaterin für den Landkreis Herford gewählt worden (Sozialwahlen). Schwerpunkt ihres Arbeitsbereichs ist Vlotho. Im November hat sie an einem Einführungsseminar der Deutschen Rentenversicherung teilgenommen. »Der Rest ist Eigenstudium und vor allem Praxis«, sagt die Uffelnerin.
Darüber hinaus arbeiten die Berater eng mit der Deutschen Rentenversicherung in Bund und Land zusammen. Bei besonderen Problemstellungen wenden sie sich an die BfA in Bielefeld oder direkt an die Berliner Zentrale. Bettina Sawadski: »Abgesehen davon will die Rentenversicherung aber jedem Versicherten die Möglichkeit der ortsnahen Beratung bieten.« Am häufigsten werde der Service von Versicherten ab 50 in Anspruch genommen. Bettina Sawadski rät jedoch auch allen jüngeren Versicherten, sich frühzeitig zu kümmern: »Zum Beispiel sollten sie sich eine Leistungsprognose erstellen lassen, um dann zu entscheiden, ob eine zusätzliche private Vorsorge sinnvoll ist.«
Fragen rund um das Altersruhegeld waren im Hause Sawadski schon lange vor ihrem Einstieg in die Beratertätigkeit Thema. Ehemann Michael, als Sozialversicherungs-Fachangestellter bei der DAK beschäftigt, ist seit sechs Jahren ehrenamtlicher Rentenberater im Kreis Minden-Lübbecke. Die Sprechstunden in Uffeln leisten das Ehepaar gemeinsam.
Geld kann man damit nicht verdienen. »Es handelt sich um ein reines Ehrenamt«, erklärt die 33-Jährige. Eine Aufwandsentschädigung gebe es nur, wenn ein Rentenantrag zu stellen sei.
Die nächsten Rentensprechstunden bei Bettina und Michael Sawadski finden am 3. Februar (9 bis 11 Uhr) statt. Um Wartezeiten zu vermeiden, ist es eine kurze telefonische Anmeldung unbedingt erforderlich (% 0 57 33 / 88 18 00).

Artikel vom 25.01.2007