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Dringenberger gedenken ihres Gründers

Festliches Hochamt am Freitag, 2. Februar, erinnert an Fürstbischof Bernhard V. zur Lippe


Dringenberg (WB). Mit einem festlichen Hochamt gedenkt die Ortschaft Dringenberg jedes Jahr am 2. Februar des Gründers von Pfarrei, Stadt und Burg Dringenberg Fürstbischof Bernhard V. zur Lippe. Dieser Bischof erwarb die Freigrafschaft Dringen am 1. März 1316, ließ den nahegelegenen Bergkegel roden und erbaute dort eine Burg, die spätere Sommerresidenz der Paderborner Fürstbischöfe. Als Fürstbischof hatte Bernhard V. sowohl die kirchliche wie auch die weltliche Sorge für die Menschen im Bistum. Daher bat er die Bewohner der umliegenden Ortschaften sich im Schatten der Burg niederzulassen, damit sie besser geschützt sind.
Dieser von ihm gegründeten Stadt Dringenberg verlieh er bereits am 9. August 1323 das Stadtrecht. Mit den erweiterten Stadtrechten, die Dringenberg am 3. Mai 1330 erhielt, hatte Bernhard V. angeordnet, dass »jeweils am Jahrestag seines Begräbnisses in der Pfarrkirche eine festliche Messe gefeiert werden solle, an der die Bevölkerung im Festgewand teilzunehmen habe. Der Bürgermeister solle ein großes Wachslicht, die Stadträte ein Geldopfer darbringen. Die Dringenberger sollen für das Seelenheil des Gründerbischofs eifrig beten. Nach der heiligen Messe sollen sich alle, die in Dringenberg ein Amt haben, zum traditionellen Bischof-Bernhard-Mahl treffen« (Auszug aus dem Testament).
Bischof Bernhard V. verstarb am 30. Januar 1341 und wurde im Mittelschiff des Paderborner Domes am 2. Februar beigesetzt. Seine Grabplatte befindet sich noch heute im Dom, nämlich am Treppenaufgang im Chor. Einen Abguss dieser Grabplatte ist in der Dringenberger Pfarrkirche »Mariä Geburt« vorhanden.
Seit 666 Jahren gedenken die Dringenberger an diesem Tag im Festhochamt des Bischofs Bernhard V. zur Lippe. Es beginnt am Freitag, 2. Februar, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Geburt. Zu dem Gedenktag kann auch die Ortsfahne gehisst werden.

Artikel vom 25.01.2007