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»Fair Mobil«
als Lernort

Aktion am Hüffertgymnasium

Warburg (cr). 120 Jungen und Mädchen des Hüffertgymnasiums schließen dieser Tage Bekanntschaft mit dem »Fair Mobil«. Auf spielerische Art und Weise lernen sie, mit Konfliktsituationen richtig umzugehen.

Das mobile Fahrzeug aus Münster, das zwei Tage Station am Warburger Gymnasium macht, enthält zehn verschiedene Parcoursstationen voller Ideen, Themen und Aktionen. In kleineren wie größeren Gruppen können die Schüler der fünften Jahrgangsstufe an Wahrnehmungs- und Diskussionsübungen sowie Erlebnisspielen teilnehmen. Die Schüler haben hierbei die Möglichkeit, sich selbst zu erproben und Fähigkeiten im Team mit anderen zu erlernen.
»Gekonnt geküsst« etwa heißt eine Station, bei der ein Schüler seinem Mitschüler mit dem Spiegel den Weg weist, den er rückwärts mit einem »Herz-Spieß« bis zu einem Luftballon finden muss. Oder der »Laute Lotse«: Hier geht es für die Zehn- und Elfjährigen mit verbundenen Augen auf einen Hindernisparcours, der nur durch die Mithilfe der lotsenden Mitschüler zu bewältigen ist. Die Botschaft lautet jeweils: Miteinander können die jungen Menschen stark sein und etwas schaffen, was ihnen allein oder im Gegeneinander nicht gelingt.
»Es ist ein präventives Angebot«, erklärte gestern André Wulle, einer der Projektleiter, in Warburg. Es gehe darum, Sicherheit zu vermitteln, Gewalt zu verhindern und die Klassengemeinschaft zu stärken. »Wir wollen dabei nicht mit dem pädagogischen Zeigefinger vorgehen, sondern mit Themen aus der Lebens- und Ideenwelt der jungen Menschen die Schüler gezielt erreichen«, betonte Wulle. Die Schüler der 5 a und 5 b zeigten sich gestern sehr angetan, heute folgen die 5 c und 5 d.
Das »Fair Mobil« ist vor fünf Jahren in Münster als Gemeinschaftsinitiative gegründet worden. Träger sind das Jugendrotkreuz (JRK) Westfalen-Lippe, der Arbeitskreis soziale Bildung (asb), die Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Münster, die Westfälische Provinzial und die Sparkasse. Das Mobil fährt Schulen in ganz Westfalen-Lippe an und ist für 2007 sogar schon ausgebucht. Das Projekt will mit verschiedenen Bausteinen zweierlei bieten - Lösungsansätze zur Förderung einer konstruktiven Konfliktkultur und eine Hilfestellung für mehr Sicherheit an westfälischen Schulen.

Artikel vom 25.01.2007