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»Breslauer Straße«: Kirche
sucht einen neuen Träger

Weitere Gruppen-Schließungen in ganz Vlotho

Vlotho (jg). Die evangelische Kirchengemeinde St. Stephan hofft, eine Schließung des Kindergartens Breslauer Straße abwenden zu können. Sie sucht einen neuen Träger.

»Es geht nicht um die Schließung der Einrichtung, sondern um die Schließung einer Regelgruppe zum 31. Juli 2007. Für die dann zweigruppige Einrichtung wird eine neuer Träger gesucht. Wir haben die Eltern bereits in einem Brief am 12. Januar auf diese Situation hingewiesen.«
Mit diesen Worten beziehen Wolfram Giedinghagen, Pfarrer an St. Stephan Vlotho, und Kindergartenleiterin Gudrun Krause Stellung zu der Berichterstattung über den im Ratsausschuss für Schule, Jugend und Sport vorgestellten Kindergartenbedarfsplan (VZ berichtete am 24. Januar: »Breslauer Straße: Schließung absehbar«).
Wie bereits bei den beiden kirchlichen Kindergärten in Werste (neuer Träger: Johanniter) und Gohfeld (Awo) geschehen, wolle der Evangelische Kirchenkreis Vlotho auch den Kindergarten an der Breslauer Straße an einen anderen Träger abgeben, so der St. Stephans-Pfarrer. Entsprechende Verhandlungen seien bereits aufgenommen worden. »Unser Ziel ist es, diese Verhandlungen in absehbarer Zeit zum Abschluss zu bringen.«
Das Ergebnis ist indes offen: Im Gegensatz zu Werste und Gohfeld gibt es auf dem Winterberg in unmittelbarer Nähe zwei weitere und zudem auch noch neuere Einrichtungen.
Helmut Züchner (im Rathaus Produktgruppenleiter für Schule, Jugend und Sport) geht davon aus, dass weitere Gruppen-Schließungen aufgrund der Geburtenentwicklung nicht vermeidbar sein werden. »Welche Einrichtungen es treffen wird, ist noch nicht entschieden«, sagte er gestern. Von den notwendigen Gruppen-Schließungen müsse nicht erneut die Breslauer Straße betroffen sein, räumte er ein.
In dem Elternbrief der Kirchengemeinde St. Stephan wird die Schließung der dritten Gruppe nicht nur mit dem Geburtenrückgang begründet, sondern auch mit der Finanzsituation der Kirche und der Empfehlung der Kreissynode an die Gemeinde St. Stephan, »die Arbeit im Kindergartenbereich zu verändern«.
»Wichtig ist: Die Einrichtung wird mit zwei Gruppen weitergeführt. Alle Kinder, die nicht zur Schule kommen, werden in der Einrichtung weiter betreut. Das Ziel ist, für den dann zweigruppigen Kindergarten einen neuen Träger zu finden«, heißt es abschließend in dem Elternbrief.

Artikel vom 25.01.2007