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Zauberhafte Kür - toller Titel

Sawtschenko/Szolkowy Europameister im Eiskunstlauf

Warschau (dpa). Mit einer zauberhaften Kür zur Filmmusik »Die Mission« haben die Chemnitzer Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy den ersten Titel bei Eiskunstlauf-Europameisterschaften seit zwölf Jahren für Deutschland gewonnen. Glückliche Favoriten: Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy liefen auf den ersten Platz.
Das deutsche Traumpaar, das wegen des Ärgers um seinen Stasi-belasteten Coach Ingo Steuer finanziell kaum unterstützt wird, freute sich über den Siegercheck von 30 000 Dollar (23 000 Euro). Die Vorjahreszweiten hielten mit dem persönlichen Rekord von 199,39 Punkten die ehemaligen Weltmeister Maria Petrowa/Alexej Tichonow aus Russland (179,61) und die Lokalmatadoren Dorota Zagorska/Mariusz Siudek (170,91) auf Distanz.
Die letzte Goldmedaille hatte Steuer 1995 mit Mandy Wötzel für die Deutsche Eislauf-Union (DEU) geholt. »Ingo hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Das ist moderner Paarlauf, wie ihn sonst keiner in Europa zeigt«, sagte DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf. Die geworfenen Sprünge der beiden Ausnahme-Sportler vor 4000 Zuschauern im Torwar-Eispalast waren vom Feinsten.
In ihrer künstlerischen Ausstrahlung und dem Schwierigkeitsgrad der Sprünge haben sich der 27 Jahre alte Sachse und die vier Jahre jüngere gebürtige Ukrainerin enorm gesteigert. Das ist umso bemerkenswerter, da die gerichtlichen Auseinandersetzungen um eine Nominierung Steuers die Saison-Vorbereitung immer wieder gestört haben. »Wir haben ziemlich viel durchgemacht. Wenn ich jetzt eine Erkältung bekomme, lache ich nur noch drüber«, meinte Szolkowy, der aus der Bundeswehr entlassen wurde, weil er sich nicht von seinem Coach trennen wollte.
Die deutschen Eistanz-Meister Nailya Ziganschina/Alexander Gazsi (Chemnitz/Berlin) belegten zum Auftakt den 16. Platz. Der Erfurter Stefan Lindemann kann nach einem verkorksten Kurzprogramm die Rückkehr in die europäische Elite abhaken. Ein Sturz beim Dreifach-Axel ließ den Dritten von 2005 auf Rang 17 (54,21) abstürzen. Auf dem ersten Rang: der Tscheche Tomas Verner (76,56)

Artikel vom 25.01.2007