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Transportgebühr
ist vom Tisch

Patienten werden nicht belastet

Berlin/Bielefeld (WB/ewp). Die geplante zusätzliche Transportgebühr für alle Patienten, die mit einem Rettungswagen oder einem Krankenwagen zur Klinik oder zum Arzt gebracht werden, ist vom Tisch.
Beim Rettungsdienst wird nicht gespart.
Es bleibt bei der bereits geltenden Zuzahlung von mindestens fünf und höchstens zehn Euro pro Transport.
Wie aus Koalitionskreisen gestern Abend weiter verlautete, müssen auch die Krankenhäuser im Zuge der Gesundheitsreform deutlich weniger Geld einsparen als bislang geplant. Der vorgesehene Sparbeitrag von 500 Millionen Euro soll gesenkt werden. Eine genaue Summe stehe aber noch nicht fest, hieß es. Im Gespräch sei jetzt ein Sparbeitrag zwischen 250 und 300 Millionen Euro.
Wie diese Zeitung berichtete, war im Rahmen der Gesundheitsreform zunächst vorgesehen, dass die Krankenkassen bei der Erstattung der Kosten für Rettungsdienst und Krankentransport pauschal drei Prozent abziehen können. Der Differenzbetrag sei gegebenenfalls von den Versicherten zu tragen, hieß es in dem Entwurf des neuen Gesundheitsgesetzes.
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministerium sind die Fahrtkosten beim Rettungsdienst und Krankentransport von 1,78 Milliarden Euro im Jahr 1994 um fast 60 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro im Jahr 2005 gestiegen. Da für 2006 mit einer weiteren Steigerung gerechnet wird, sollten beim Rettungsdienst 100 Millionen Euro eingespart werden. Diese Einsparung ist jetzt hinfällig. Eine Realisierung der Einsparung sei auf jeden Fall zu Lasten der Patienten gegangen. Deshalb sei auf die 100 Millionen Euro verzichtet worden.
Gegen den Zwangsrabatt« hatte unter anderem der Landkreistag NRW protestiert. Die Zeche hätten vor allem die chronisch Kranken gezahlt, die täglich Krankenfahrten in Anspruch nehmen müssen. Dies hätte für viele zum finanziellen Ruin geführt.

Artikel vom 25.01.2007