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Eine Taube verkündete Noah Ende der Sintflut

50 Jahre Brieftaubentverein »Komm zurück Mochen«

Von Ferdinand Matthias
Beverungen (WB). 50 Jahre Brieftaubenzüchterverein »Komm zurück Mochen«. Einen Rückblick auf die Gründung, bewegende Ereignisse im vergangenen halben Jahrhundert, bewegende Momente in der Vereinsgeschichte und bedeutende Personen im Verein gab Vorsitzender Dr. Michael Buxton in der Jubiläumsfeier.

»Das eint uns. Wir schauen alle in den gleichen Himmel und erwarten unsere Tauben auf unserem Schlag zurück. Mit diesen typischen Züchterworten eröffnete Vorsitzender Dr. Michael Buxton die Feierlichkeiten anläßlich des 50-jährigen Jubiläums des Brieftaubenvereins »Komm zurück Mochen« (KZM), verbunden mit einer Jubiläums-Vereinsschau im Saal des Hotels Böker.
Neben den Mitgliedern begrüßte der Vorsitzende Bürgermeister Christian Haase als Schirmherrn der Veranstaltung, den RV-Vorsitzenden Erwin Siebert aus Schönhagen, Preisrichter Johannes Ziegeroski aus Neuenheerse, Abordnungen befreundeter Vereine und nicht zuletzt die Jubilare, an ihrer Spitze Gründungsmitglied Walter Konzek mit Ehefrau Waltraud.
Dr. Michael Buxton berichtete aus der Chronik des Vereins, gegründet am 1. August 1956 und aufgenommen in den Verband der Brieftaubenzüchter am 9. Januar 1957. In seiner Jubiläumsansprache ging der Vorsitzende auf die geschichtliche Bedeutung der Taube selbst ein, die schon in der Bibel erwähnt ist: »Eine Taube mit einem Ölzweig im Schnabel verkündete Noah einst das Ende der Sintflut.«
»Leider schwindet das Interesse am Brieftaubensport heute mehr und mehr. Die Jugend ist leider nicht mehr bereit, das schönste Hobby ihrer Väter weiter zu führen. So gab es in der damaligen Bundesrepublik im Jahr 1975 noch 100 000 Brieftaubenzüchter. Ihre Zahl ist heute auf bundesweit 40 000 zurückgegangen«, bedauerte Dr. Buxton. Ihr soziales Engagement würden die Taubenzüchter auch mit einem Flug für die »Aktion Mensch« beweisen, der im gesamten Bundesgebiet durchgeführt werde.
Bürgermeister Christian Haase gratulierte zum Vereinsjubiläum, gab einen tiefen Einblick in die Chronik des Vereins. Den Jubilaren, mit Vereinsgründer Walter Konzek an der Spitze, sprach Haase besonderen Dank aus. »Der Name Walter Konzek ist untrennbar mit diesem Verein verbunden. Als Mann der ersten Stunde hat er die Geschicke des Vereins entscheidend geprägt. Von 1969 bis 1989 war er Vorsitzender. Er konnte als Züchter viele Trophäen und Meisterschaften erringen. Titel wie »Jungtiermeister«, »Vereinsmeister«, »RV-Jährigenmeister«, »Bester Vogel«, »Bestes Weibchen« und viele mehr.
»Walter Konzek erkannte früh die Nachwuchsgewinnung, ging mit Taubenfreund Klaus Pukrop in den 1970er Jahren zu den Beverunger Grundschülern und brachte ihnen das wunderbare Wesen der Taube näher. In unserem Kulturkreis geht der Symbolgehalt der Taube bis auf die Bibel zurück. Sie ist Sinnbild des Heiligen Geistes, was bei der Taufe Jesu sichtbar wird, und kommt dementsprechend immer wieder als Motiv in der christlichen Malerei vor«, meinte der Bürgermeister.
Vorsitzender Dr. Buxton zeichnete mehrere Jubilare aus: Walter Konzek gehört dem Verein seit 50 Jahren an, Karl-Heinz Ewerling und Hermann Fischer 30 Jahre sowie Rudolf Böker 25 Jahre.
Bei der Jubiläumsschau gewann die Schlaggemeinschaft Pukrop/Kiene mit 745,5 Punkten vor Hartmut Burghardt mit 744, Dr. Michael Buxton mit 743, Theodor Wulf mit 741,25, Nadine Anke mit 739,50 und Martin Dreker mit 739 Punkten. Höchst bewertete Taube war der Standardvogel von Dr. Michael Buxton und Standardweibchen von Hartmut Burghardt.

Artikel vom 25.01.2007