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Hörmann knackt
Umsatzmilliarde

Garagentor-Spezialist wächst weiter

Steinhagen (WB/ef). Der Steinhagener Hörmann-Konzern, Hersteller von Toren, Türen, Zargen und Antriebssystemen mit weltweit 5500 Mitarbeitern, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2006 zurück. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens machte Hörmann mehr als eine Milliarde Euro Umsatz.

Diese Zahl nannte der persönlich haftende Gesellschafter Thomas J. Hörmann (68) jetzt auf der internationalen Fachmesse BAU 2007 in München. 2004 lag der Umsatz der Gruppe bei 850 Millionen Euro. Zahlen für 2005 nannte das Familienunternehmen nicht. Thomas J. Hörmann leitet die Hörmann KG seit Anfang 2006 gemeinsam mit seinen Söhnen Martin (41) und Christoph (39), die seit 1. Januar 2006 ebenfalls persönlich haftende Gesellschafter der Hörmann-Gruppe sind und die die vierte Generation verkörpern.
Als Gründe für die Umsatzsteigerung führte der Seniorchef die Entwicklung marktgerechter Produkte sowie ein hohes Investitionspotenzial an. Besonders gut habe sich das Geschäft mit Garagentoren und Aluminium-Haustüren entwickelt. Auch die familiäre Struktur des Unternehmens nannte Hörmann als Ursache für den Erfolg: »Wir sind ein Familienunternehmen mit flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswegen. Alle Familienmitglieder beteiligen sich am Tagesgeschäft. Dadurch sind wir nah an unseren Mitarbeitern«, sagte Hörmann.
Mit der BAU München, die am Wochenende zu Ende ging, war das Unternehmen sehr zufrieden. »Wir hatten viele auch international hochwertige Kontakte und sind zuversichtlich, dass sich daraus umfangreiche Folgegeschäfte entwickeln werden«, sagte Martin J. Hörmann.
Auf der BAU präsentierten die Steinhagener eine Fülle von Innovationen. Dazu gehörten etwa die neuen Kunststoff-Verglasungen für Garagen- und Industrietore, die sich durch höchste Kratzfestigkeit auszeichneten und die ohne Aufpreis geliefert würden. Zudem stellte Hörmann neue Handsender für Haustüren, Garagen- und Einfahrtstore in exklusiver Optik vor.
Nachdem Hörmann 2005 zwei neue Niederlassungen in Bulgarien und Estland eröffnet hat, folgte im vergangenen Jahr mit der Inbetriebnahme eines Werkes in Legnica/Polen der erste Produktionsstandort in Osteuropa. Dort stellt Hörmann Feuer- und Rauchschutztüren für den deutschen Markt sowie Anpassrampen für Ost- und Südeuropa her.
Für das laufende Jahr plant Hörmann bereits eine Erweiterung von 5700 auf 17700 Quadratmeter. Auch das China-Geschäft habe sich »sehr gut« entwickelt. Hörmann, derzeit in der Nähe von Peking vertreten, sucht nun ein neues Grundstück in China. Alles in allem gehe Hörmann trotz der Unwägbarkeiten - wie etwa der hohen Rohstoffpreise - optimistisch in das neue Jahr.

Artikel vom 23.01.2007