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Gericht verurteilt »Koks-Händler«

Rauschgifthandel flog auf - Betonbauer muss ins Gefängnis

Hövelhof / Paderborn (hh). Ein Mitglied der Bremer Motorradgang »Red Devils« hat dafür gesorgt, dass Kokainsüchtigen im Raum Hövelhof der Stoff nicht ausging. Organisiert hatten das Geschäft der 43-jährige Robert H. und sein Kumpel Michael H. (40) aus Hövelhof.

Einer war für die Beschaffung, der andere für die Verteilung zuständig. Einmal pro Woche schickten die heimischen »Koks-Händler« einen Kurier in die Weserstadt, um frische Ware, in der Regel zwischen 50 und 75 Gramm, zu holen.
Dreieinhalb Monate florierte das Geschäft. Mindestens ein halbes Kilo, Einkaufspreis etwa 25 000 Euro, wurde in dieser Zeit umgesetzt, und der Kundenstamm wuchs. Doch dann bekam die Polizei Wind von der Sache. Nach einer Observation und Telefonüberwachung schlugen die Drogenfahnder im Mai vergangenen Jahres zu.
Gestern verurteilte das Paderborner Landgericht den vielfach vorbestraften Michael H. wegen Rauschgifthandels in 15 Fällen zu dreieinhalb Jahren Haft. Eine noch offene Bewährungsstrafe wurde ebenfalls widerrufen, so dass der gelernte aber seit Jahren arbeitslose Betonbauer insgesamt fünf Jahre hinter Gitter muss. Das umfassende Geständnis seines Mandanten habe wesentlich zur Aufklärung beigetragen, betonte Verteidiger Peter Heeg. Richter Stefan Schäfer berücksichtigte es strafmildernd.
Robert H. steht in Kürze ebenfalls vor Gericht.

Artikel vom 23.01.2007