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Jedrzej verlässt HSG Spradow

39-jähriger Handball-Trainer übernimmt nach der Serie Löhne/Obernbeck

Von Moritz Winde
Bünde-Spradow (BZ). Trainer Zygfryd Jedrzej wird den Handball-Landesligisten HSG Spradow zum Saisonende verlassen. Beim Verbandsligisten HSG Löhne/Obernbeck wird er Nachfolger Rainer Krumforts.

Die Entscheidung, dem derzeitigen Tabellenletzten Spradow den Rücken zu kehren, hat Jedrzej bereits vor zwei Wochen für sich entschieden. Gestern dann machte der 39-Jährige mit der HSGLO alles klar und informierte am Abend während des Trainings den Vorstand und die Mannschaft. Mit seinem Wechsel zieht der Coach die Konsequenzen aus der »unbefriedigenden Situation«. Jedrzej: »Die vergangenen drei Jahre waren gut hier. In dieser Saison ist jedoch vieles nicht optimal gelaufen.« Der ehemalige Bundesliga-Spieler haderte im Lauf der Serie immer wieder mit der dünnen Personaldecke. Verletzungen und Sperren hatten zur Folge, dass der Übungsleiter zwischenzeitlich mit sieben Spielern auskommen musste. »Spätestens in dieser Phase habe ich eine Reaktion des Vorstandes vermisst«, sagt der Bad Salzufler, der sich jedoch nicht im Unfrieden trennen will. »Klar wurden Fehler in der Planung der Saison gemacht. Das ist jetzt aber nicht mehr zu ändern. Ich werde alles daran setzen, mit der Mannschaft die Klasse zu halten. Schon allein die Jungs haben das einfach verdient.«
Seine Entscheidung für die HSG Löhne/Obernbeck begründet Jedrzej so: »Ich habe dort sehr gute Voraussetzungen und kann in vielen Dingen mitentscheiden.« Die Mannschaft ist dem 39-Jährigen keineswegs unbekannt. Bevor das Team von Trainer Rainer Krumfort in die Verbandsliga aufgestiegen ist, standen sich Spradow und Löhne in der Landesliga oft gegenüber. »Die meisten Spieler kenne ich gut und weiß um das Potential der Mannschaft. Ich freue mich auf die neue Herausforderung.« Ob Zygfryd Jedrzej auch in Löhne auf Torejagd gehen wird, darüber ist er sich noch nicht im Klaren. »Den Jungs werde ich natürlich den Vortritt lassen. Wenn aber Not am Mann ist, dann springe ich ein.«
Für Horst Mischok, Spradows Handball-Obmann, kam Jedrzejs Entschluss nicht überraschend. »Ich habe damit gerechnet und wünsche ihm alles Gute. Wir waren stets mit seiner Arbeit zufrieden.« Fehler wollte Mischok nicht einräumen. »Wir sind ein kleiner Verein und können keine großen Sprünge machen. Der Trainer wusste das und hat sich damit einverstanden erklärt. Man muss aber auch sagen, dass er einen hohen Anspruch hat, dem wir vielleicht nicht immer gerecht geworden sind.« Ein Nachfolger sei bereits gefunden und werde im Laufe der Woche präsentiert.

Artikel vom 23.01.2007