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TTC Rahden mit mehr
Mühe als erwartet

Verbandsliga: Am Ende stand ein 9:4-Erfolg in Hiltrup

Rahden (tz). Mehr Mühe als erwartet hatte Tischtennis-Verbandsligist TTC Rahden beim Auswärtsspiel in Hiltrup. Am Ende stand zwar ein auf dem Papier deutlicher 9:4-Erfolg, doch ehe der feststand, mussten die Auestädter schon mehr investieren, als sie im Vorfeld gedacht haben mögen.

Rahden musste im Münsteraner Vorort auf Routinier Dietmar Lohrie verzichten, dem nun auch Rückenbeschwerden zu schaffen machen - dafür war aber der zweite »Rückenfall« Tobias Jürgens mit an Bord. Für Lohrie sprang Karsten Grundmann aus der Reserve ein. Der verlor im ersten Doppel an der Seite von Wasja Lampe gegen Halsbenning/Becher in vier Sätzen, aber da die anderen zwei Rahdener Duos punkteten, schien Rahden in der Spur zu sein. Jürgens/Fritz brauchten vier Sätze für ihren Erfolg, Kasprick/ Meier dreimal ein 11:9.
Dass es nicht ganz so einfach wie im Hinspiel werden würde, als Rahden den TuS mit 9:0 überrannt hatte, das zeigte sich schon in den ersten Spielen im oberen Paarkreuz. Wasja Lampe musste sich im fünften Satz gegen Materialspieler Becher geschlagen geben - hatte das Match aber eigentlich schon im vierten Durchgang verloren, als er bei einer 10:7-Führung gleich drei Siegbälle nicht nutzen konnte und den Satz mit 10:12 verlor.
Die knappe Rahdener Führung verteidigte Tobias Jürgens mit einem Dreisatzsieg gegen Routinier Manni Malta.
Zittrig wurde es auch im mittleren Paarkreuz. Auch? Vor allem! In den Spielen von Silas Fritz und Felix Kasprick fiel schon eine erste Vorentscheidung. Kasprick musste seine Partie nämlich trotz 2:1-Satzführung gegen Halsbenning noch mit 9:11 im finalen Durchgang abgeben - und jetzt blickte alles auf Silas Fritz und Sebastian Fröhling.
Fritz lag gegen den Hiltruper mit 1:2-Sätzen hinten, glich aus - und sah sich im letzten Satz dann bei einem 7:10-Rückstand mit drei Matchbällen in Serie konfrontiert. . . . Parallel dazu hatte schon Ersatzmann Karsten Grundmann seine Partie knapp in vier Sätzen, davon zwei in der Verlängerung, verloren. So hätte es bei einer Fritz-Pleite 3:5 gestanden - und Rahden ein Problem gehabt. Fritz kopierte aber den vierten Lampe-Satz - nur mit umgekehrten Vorsätzen: Jetzt war es der Rahdener, der gegen »Händchen« Fröhling fünf handliche Punkte in Serie machte und so das Spiel noch drehte - und eine handfeste Überraschung der Hiltruper vermied.
Mit dieser Initialzündung tankten die anderen Rahdener auch Selbstvertrauen und steigerten sich merklich. Michael Meier schloss die erste Einzelrunde erfolgreich in vier Sätzen zur Rahdener 5:4-Führung ab - und danach hatten die Hiltruper nichts mehr zu bestellen.
Dafür bekamen sie eine Lieferung serviert, die sich gewaschen hatte. Tobias Jürgens brauchte noch vier Sätze, um das Spitzeneinzel zu gewinnen - danach gab Rahden aber keinen einzigen Satz mehr ab. Wasja Lampe, Silas Fritz und Felix Kasprick hatten sich zu ungewohnter Spielzeit am späten Sonntagnachmittag endgültig wach gespielt und am Ende noch einen sicheren Sieg gesichert.
Klar ist aber auch, dass am kommenden Wochenende, wenn es im Spitzenspiel der Verbandsliga gegen den TTC Detmold geht, eine solche erste Runde wie in Hiltrup wohl ganz andere Folgen haben würde.

Artikel vom 23.01.2007