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Schneewittchen verzaubert Stemweder

Hüllhorster Eltern führen berühmtes Märchen in der Begegnungsstätte Wehdem auf

Von Felizitas Körner
Wehdem (WB). »So rot wie Blut, so weiß wie Schnee und so schwarz wie Ebenholz« - Wer kennt ihn nicht, diesen Satz, mit dem die Königin ihr wunderschönes kleines Mädchen beschrieb, das alle nur Schneewittchen nannten?

Schneewittchen und die sieben Zwerge - ein altes, ein schönes Märchen, das seine Anziehungskraft auf die kleinen und großen Zuhörer nie verloren hat. Das Hüllhorster »Rucksacktheater« suchte sich diese wunderschöne Geschichte aus, um sie auf Initiative des Stemweder Kulturrings in der Begegnungsstätte in Wehdem vielen Kindern und auch deren Eltern vorzuspielen.
Zwischendurch gab es für die Zuschauer Kaffee und selbst gebackenen Kuchen.
Auch wenn Märchen Botschaften überbringen, die eigentlich nur für Erwachsene in allen Facetten verständlich sind, lieben alle Kinder diese Erzählungen aus alter Zeit, denn es kommt darauf an, wie sie präsentiert wird.
Die GrimmÕsche Erzählung wurde von den Darstellern in entzückender Weise präsentiert und auf die Bühne gebracht. Den Kindern bot sich dort eine Welt, die genau ihrer Phantasie hätte entsprungen sein können.
In liebevoller Handarbeit haben die Darsteller des Rucksacktheaters Requisiten auf die Bühne gebracht. Voller Farbe, Stimmung und Aussagekraft übermittelte schon allein das Bühnenbild die Botschaft, die in der Szene gespielt werden sollte.
Auch die Kostüme und die Art der Darstellung der einzelnen Personen waren großartig und kindgerecht: Die böse Stiefmutter (Bärbel Fiebig) jagte den Kindern Schauer über den Rücken und das liebliche Schneewittchen (Gaby Huchzermeier) sah genauso aus, wie man sich ein Schneewittchen immer vorgestellt hat. Auch die sieben Zwerge entsprachen dem lustigen, tollpatschigen, liebenswerten und komischen Bild, das sich spätestens nach dem Film »7 Zwerge - Männer allein im Wald« in den Köpfen der meisten Menschen verankert hat. Weitere Darsteller waren Ulrike Jiermann als die Königin, Manuela Tosch als der Zauberspiegel, Christa Riems als der Jäger, Stefan Schmidt als Prinz, als Zwerg Träumer Ulrike Schulte, als Zwerg Tott Elke Schlüter, als Zwerg Zappel Benedikt Rims, als Zwerg Hatschi Inge Obermeier, als Zwerg Schmatz Susanne Eckersberg und als Zwerg Hicks Nunu Büscher.
Um die Technik und den Vorrang kümmerten sich Phillip Jirmann, Dirk Rims und Stefan Schmidt. Für die Musik war Josy Fiebig zuständig und als Souffleuse fungierte Sabine König. Die Kinder wurden von dem Theaterspiel förmlich mitgerissen. Voller Begeisterung antworteten sie auf Fragen, die Zwerg Chef (Anke Ober-Hongersmeier) ins Publikum stellte. Sie wollten Schneewittchen vor der drohenden »Gefahr« warnen oder kommentierten fröhlich die Vorgänge auf der Bühne.
Zum Glück geht das Märchen gut aus, die Bösen werden bestraft und das liebe Schneewittchen wird am Ende glücklicher als je zuvor.
Viele kleine Mädchen werden jetzt vielleicht von ihrem Traumprinzen träumen und die Jungen nehmen sich vor, genauso edel zu werden, wie der Prinz. Denn auch wenn die Märchen schon alt sind, bleibt die Botschaft, die auch Kinder verstehen können, immer aktuell.

Artikel vom 23.01.2007