20.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Das Beste
vom Besten
ist gut genug

Inoffizielle U16-Hallen-DM

Lübbecke (WB/tz). Heute steigt das erste große Sport-highlight im Jahr 2007: In der Lübbecker Kreissporthalle beginnt um 13.30 Uhr der Freeway-Cup, das bestbesetzte B-Junioren-Fußball-Hallenturnier Deutschlands. Mit dabei bei dieser inoffiziellen Deutschen Meisterschaft sind neben den Mühlenkreisauswahlspielern auch die Mitveranstalter vom DSC Arminia Bielefeld sowie neben weiteren auch die Teams des 1. FC Nürnberg, VfL Osnabrück, Hannover 96 und des 1. FC Köln.

DSC Arminia Bielefeld
Das Rekordteam nimmt einen weiteren Anlauf: Niemand war erfolgreicher in der Geschichte des Freeway-Cups als Arminia Bielefeld: Zwei Siege und zwei Finalteilnahmen stehen zu Buche, vor Jahresfrist hieß es im Endspiel 2:4 gegen Hertha. Der neue Trainer Sebastian Scherer ist sicher, dass es den DSC auch diesmal weit tragen wird, denn: »Mein 91er-Jahrgang ist richtig gut«, sagt er. Kompakt sei sein Team, ohne große Leistungsunterschiede, sehr ehrgeizig und kombinationssicher, schwärmt der Coach von der Westfalenligamannschaft. Mit auflaufen werden in Lübbecke die regulären U17-Akteure Lennard Madroch und Samuel Gurcke, der aus Bad Oeynhausen stammt.
Damit es beim FreewayCup so richtig wuppt, haben die Jung-Arminen in den vergangenen Wochen an zwei Hallenturnieren bei Münster und im fränkischen Dettelbach teilgenommen. Sebastian Scherer ist sich aber auch so sicher: »Wir haben eine richtig gute Hallenmannschaft.«

1. FC Nürnberg
Was man oft vom Frankenwein sagt, scheint auch auf das aktuelle Team des Clubs zuzutreffen: »ein guter Jahrgang«. In der Spielzeit 2005/2006 schaffte die junge Mannschaft herausragende Erfolge: erster Platz in der Bayernliga Nord, Gewinn der Bayerischen Meisterschaft, Zweiter der Süddeutschen Meisterschaft. Außerdem wurde fast nebenbei der Baupokal gewonnen. Lohn der Anstrengungen: Die ganze Truppe samt Trainer Michael Wilke wurde in die U16 übernommen. Dort werden die jungen Talente auf die U17-Bundesliga vorbereitet. Mit Niklas Hörber kam im Sommer ein Neuer zum FCN, er schaffte auf Anhieb den Sprung in die deutsche U16-Nationalmannschaft. Der Traditionsclub ist seit 2002 durchgehend beim FreewayCup vertreten, schaffte aber noch nie den Sprung ins Finale. Gleich beim ersten Auftritt wurde man Vierter, vor Jahresfrist war das Viertelfinale das höchste der Gefühle. Zeit, das zu ändern. . .

VfL Osnabrück
Eine kleine Völkerwanderung hat es beim VfL Osnabrück gegeben: 14 Akteure der U16 jagten in der vergangenen Saison noch in der C-Jugend-Regionalliga für den VfL dem Ball hinterher. Nachteil: In der Bezirksoberliga Weser-Ems ist die Elf körperlich manchmal im Hintertreffen. Vorteil: Die Spieler kennen große Gegner wie den HSV, Wolfsburg oder Werder. An denen wird es beim Freeway-Cup 2007 nicht mangeln, sie heißen in Gruppe 1 Bayern München, VfB Stuttgart und VfL Wolfsburg. »Da sind wir natürlich das kleinste Licht, aber ich muss meinen Spielern nicht viel sagen«, so der neue Trainer Dirk Thiele. Mit Serhat Atilgan hat er einen Neuzugang aus der Lübbecker Nachbarschaft vom SC Herford dabei und mit Marcel Hölscher immerhin den U16-Nationaltorhüter unter seinen Fittichen.
Auch »ohne Überflieger im Team« (Thiele) will der David gegen die Goliaths kämpfen: »Bei so einem gut besetzten Turnier kann man sehen, wo man steht«, sagt der VfL-Trainer. Vor Jahresfrist sprang in Lübbecke in der Vorrunde immerhin ein 2:2 gegen den späteren Sieger Hertha und ein 3:2 gegen Werder heraus.
Hannover 96
Im vergangenen Jahr scheiterte der Nachwuchs aus der niedersächsischen Landeshauptstadt bereits im Achtelfinale am späteren Sieger Hertha BSC. »In diesem Jahr wollen wir mehr erreichen«, geben sich die 96-Verantwortlichen zuversichtlich. Erfolgreich sind die Hannoveraner in dieser Saison auf jeden Fall in ihrem Punktspielbetrieb: Sie führen die Niedersachsenliga an und haben sich vorgenommen, den Sprung in die Regionalliga zu schaffen. Auf den Freeway-Cup freuen sich die »Roten« schon ganz besonders. »Die Jungs sollen in erster Linie jedes Spiel vor der großen Zuschauerkulisse genießen - und natürlich versuchen, jedes Spiel zu gewinnenÔ, sagt 96-Trainer Thomas Reh. In seinem Kader stehen mit Fabian Bönsch, Angelo Papaeftimiou, Marvin Maczuga, Tuncay Ayyildizli und Yusuf Yilmaz fünf Spieler, die der Auswahl des niedersächsischen Landesverbandes angehören.
Der Kader: Nevaf Erdogan, Yusuf Yilmaz, Yalcin Agackiran, Markus Vogel, Rojan Cetindere, Engin Kiy. Marcel Halstenberg, Tuncay Ayyirdizli, Adriano Grimaldi, Evangelo Papaeftimiou, Marvin Maczuga, Sotirios Panagiotidis, Lukas Zekas, Trainer Thomas Reh, Co-Trainer Karsten Schünemann, Torwarttrainer Peter Rasch, Co-Trainer Ali Kemal Kilic. Kevin Dietrich, Tobias Politze, Maurice Tönnies, Mirko Recht, Fabian Bönsch, Patrick Weinoch, Konstantinos Drizis, Florian Rutter, Pascal Bodmann.

1. FC Köln
Seit August 2003 gibt es in Köln das Sportinternat. Zusammen mit dem KEC und dem Olympiastützpunkt Köln-Bonn-Leverkusen bildet der 1. FC Köln die Trägergemeinschaft für dieses Pilotprojekt. Knapp 20 hoffnungsvolle Athleten sind in der Deutschen Sporthochschule untergebracht. Darunter auch vier Talente der Nachwuchsabteilung des 1. FC Köln, die es ihrem ehemaligen Zimmergenossen Adil Chihi nachmachen und ebenfalls den Sprung in den Lizenzspielerkader des 1. FC Köln schaffen wollen.
âMit dem Sportinternat haben wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Ausbildung junger Athleten gemacht«, sagt Christoph Henkel, Geschäftsführer der Nachwuchsabteilung. Was den Spielern in ihrer Entwicklung vermittelt werden soll, ist eine offensiv ausgerichtete Spielweise, die sowohl in der Offensive als auch der Defensive agiert und das Spieltempo bestimmt. Das will der FC-Nachwuchs in Lübbecke zeigen, um zu der großartigen Stimmung beitragen zu können. Vielleicht springt dann ja auch ein klein wenig mehr als im letzten Jahr heraus. . .

Artikel vom 20.01.2007