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»Große Freude für Kinder«

»Geschenke der Hoffnung« bedankt sich bei Spendensammlern

Wehdem (voc). Spielsachen, Schreibutensilien und Stofftiere diese Dinge können einen wichtigen Zweck erfüllen, weiß Elisabeth Stammeier. Die Westruperin koordiniert für den Bereich Stemwede die bekannte Aktion »Weihnachten im Schuhkarton«, in deren Rahmen Jahr für Jahr in der Weihnachtszeit eben jene Dinge als Geschenke in Gegenden der Welt verschickt werden, in denen bedürftige Kinder leben.

In der Wehdemer Begegnungsstätte kamen nun Organisatoren und Spender zu einem Dankestreffen zusammen. Vom Erfolg der Aktion zeugte der beinahe volle Saal, in dem sich etwa 150 Stemweder, die Päckchen gepackt und abgegeben hatten, zusammengefunden hatten.
Die entsprechenden Zahlen hatte Elisabeth Stammeier parat: Die Menschen in der Region haben in diesem Jahr 1372 Pakete gesammelt und an die Zentrale der Organisation »Geschenke der Hoffnung« nach Berlin geschickt, von wo aus die Weihnachtspäckchen in ärmere Länder, vorwiegend in Osteuropa, versandt worden seien.
Klar, dass das Verschnüren, Beschriften und Zwischenlagern der Pakete nur mit zahlreichen Helfern bewältigt werden konnte: Stammeier hob hier besonders ihren Ehemann Reinhard, Christine Hafer und Frederik Tebbe hervor, die in der arbeitsreichen Phase vom spätesten Abgabetermin der Päckchen Mitte November bis zum Weiterversenden nach Berlin Anfang Dezember tatkräftig mitgewirkt hätten. Für Frederik Tebbe aus Westrup, der seit sechs Jahren aktiv an der Schuhkarton-Aktion beteiligt ist, ist der Einsatz für Kinder aus ärmeren Ländern Ehrensache: »Ich bin immer dabei, wenn man mich braucht.«
Einen Überblick über die Dimension der gesamten Aktion gaben Martina Palloks und Christoph von Mohl von »Geschenke der Hoffnung«, jener Organisation, unter deren Betreuung das Schuhkarton-Projekt seit vielen Jahren betrieben wird: »Wir haben an unseren über 800 Annahmestellen in Europa und den USA insgesamt 423 576 Päckchen gesammelt.« Ein ungeschriebenes Gesetz für die Päckchenpacker ist, dass nach Möglichkeit unter anderem ein Stofftier verschenkt werden solle: »Viele Kinder in ehemaligen Bürgerkriegsgebieten wie dem Kosovo oder dem ehemaligen Jugoslawien sind aufgrund ihrer Kriegserlebnisse traumatisiert - ein Kuscheltier kann da ungemein tröstend und aufbauend wirken.«
Seit 1998 für die Schuhkarton-Aktion im Raum Stemwede verantwortlich, hatte Elisabeth Stammeier vor wenigen Wochen erstmals die Gelegenheit, sich selbst ein Bild von den Auswirkungen ihrer Arbeit zu machen: Mit Vertretern von »Geschenke der Hoffnung« und einigen Kollegen von anderen Weihnachtspaket-Annahmestellen besuchte sie die polnische Stadt Solechow (wir berichteten).

Artikel vom 22.01.2007