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Endlich trainieren können

Neuer Fitnessraum im Betheler Wohnheim fertig

Bünde (juma). Über einen neuen Fitnessraum freuen sich die Bewohner des Wohnheims der Bodelschwinghschen Anstalten in Bünde.
»Endlich haben wir einen eigenen Fitnessraum und so können wir jetzt auch unsere Muskeln trainieren«, freut sich der 20-jährige Kai Schorrum.
Seit kurzer Zeit gibt es in dem Wohnheim der Bodelschwinghschen Anstalten Bethel in Bünde einen Fitnessraum. Aus zwei ehemals getrennten kleinen Kelleräumen wurde ein großer Raum, in dem die Jugendlichen aber auch ältere Menschen mit einem Heimtrainer, Hanteln und anderen Fitness-Geräten unter fachkundiger Anleitung trainieren können. »Die Mitbewohner waren sehr traurig, denn egal in welches Fitnesstudio sie gehen wollten, um trainieren zu können, ging das dort nicht. Denn ein Angestellter hätte sie die ganze Zeit betreuen müssen«, erzählt Heike Weber von der Einrichtungsverbundleitung Behindertenhilfe im Kreis Herford.
Deshalb legten die Bodelschwinghschen Anstalten und die Angehörigen der Bewohner insgesamt 2000 Euro zusammen und konnten so einen Fitnessraum auf insgesamt 25 Quadratmetern finanzieren. Der Bewegungs- und sporttherapeutische Dienst in Bethel steuerte einen Crosstrainer und einen Haltungsstabilisator bei. In kleinen Gruppen können jetzt die insgesamt 24 Mitbewohner von speziell geschulten Mitarbeitern angeleitet und während der Übungen betreut werden.
Da in der stationären Einrichtung Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren zusammen wohnen, wurde besonders auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten geachtet. Jüngere Menschen können an der Hantelbank trainieren, während ältere Bewohner auf den Heimtrainern sich körperlich betätigen können. »Für jeden ist jetzt etwas dabei, egal ob ein Crosstrainer, eine Hantelbank oder ein Haltungsstabilisator, mit dem gezieltes Schulter- und Rückentraining möglich ist«, freut sich Diakon Werner Sewing.

Artikel vom 20.01.2007