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Bürodach stark beschädigt

Schaden bei Schwarzer GmbH mindestens 100 000 Euro

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Die schlimmsten Verwüstungen sind schon beseitigt, dennoch ist am Freitag Morgen deutlich zu sehen, dass der Sturm in der Firma Metallbearbeitung Schwarzer an der Fosse Bredde großen Schaden angerichtet hat.

Das Dach über dem Bürokomplex ist zu einem großen Teil zerstört, die Isolierschicht mit samt den verschweißten Dachbahnen ist aufgerissen, Wasser drang an fast allen Ecken und Enden ein. Auch im Treppenhaus floss das Wasser in Strömen.
»Gegen 17 Uhr habe ich am Donnerstag meinen Computer herunter gefahren und meine Mitarbeiter aufgefordert, mir aus Sicherheitsgründen ins Erdgeschoss zu folgen«, erklärt am Freitag Geschäftsführer Thorsten Schwarzer. Zu diesem Zeitpunkt habe es richtig geknallt, da der Sturm schon Dachbahnen gelöst hatte.
Zwei Drittel der gerade renovierten oberen Etage sind wohl völlig unbrauchbar, wegen des eingedrungenen Wassers hat sich der Laminatboden schon gewellt. Neue Büromöbel sind jetzt Schrott. »Die EDV-Anlage und wichtige Unterlagen haben wir als erstes gerettet.« Planen schützen Büromaterial und Möbel. Doch selbst im nicht direkt betroffenen Bürotrakt herrscht so hohe Luftfeuchtigkeit, dass die kompletten Datenleitungen ausgetauscht werden müssen.
Das in der metallverarbeitenden Firma Tüftler arbeiten, sieht man auch bei der Bewältigung des Schadens. Mitarbeiter Georg Blume hatte die Idee, unter die Dachkonstruktion Plastikdachrinnen zu hängen, damit das eindringende Wasser wenigstens kontrolliert ablaufen kann.
Dennoch lief viel Wasser ins Erdgeschoss - in das Lager mit den fertigen Maschinenteilen. Da das Konservierungsöl abgespült wurde, sich der Estrich vollsaugte und die hohe Luftfeuchtigkeit nicht schnell zu beseitigen ist, ist Rost an den hochwertigen Teilen das größte Problem. »Wir müssen alle Kisten öffnen, um zu sehen, ob noch etwas zu retten ist. Schon allein dieser Aufwand kostet Tausende«, sagt Thorsten Schwarzer. Er zeigt ins Regal. »Dieses beiden Spezialteile kosten zusammen etwa 6000 Euro. Sie sind jetzt nur noch Schrott.«
Trotz des schweren Schadens findet der Geschäftsführer noch lobende Worte für Feuerwehr und seine Helfer. Viele kamen, als sie vom Schaden hörten. Eine benachbarte Firme bot trockene Lagerhallen an, Getränke Antpöhler schickte einen Gabelstabler zum Aufräumen des Lagers, von zwei eigenen Auszubildenen rückte gleich die ganze Familie Friesen aus Augustdorf zum Helfen an. Der Markkauf-Baumarkt half unkompliziert mit Material, zum Beispiel Rohre, um den Schaden zu minimieren. Feuerwehrleute öffnen vorsichtig die Zwischendecke, damit das Wasser abfließen konnte, brachten Behälter für das Wasser. »Sie gingen sehr umsichtig vor«, so Schwarzer.
Er selbst sei mit seinem Bruder Frank bis Freitag morgen, etwa 2.30 Uhr, in der Firma geblieben. Am Freitag wurde aufgeräumt, die Notreparatur des Daches organisiert.

Artikel vom 20.01.2007