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Gästeführer brauchen mehr
als nur bloßes Fachwissen

Erster Erfahrungsaustausch im Historischen Museum

Steinhagen (el). Die verschiedenen Orte des Kreises und die dort tätigen Kollegen wollen die Gäste- und Stadtführer kennenlernen. Am Samstag kamen daher 21 Vertreter ihrer Zunft aus dem ganzen Kreis in Steinhagen zusammen - zum Erfahrungsaustausch im Historischen Museum.

Jeweils drei Mal im Jahr treffen sich die verschiedenen Gäste- und Stadtführer des Kreises. Nach drei Zusammenkünften in Schloß Holte-Stukenbrock, wurde dabei schnell klar, dass der Blick ebenfalls auf den gesamten Kreis gerichtet sein müsse. Und so findet die Veranstaltung, die vor allem dem Informationsaustausch untereinander dient, nun jeweils an wechselnden Orten statt. Steinhagen wurde jetzt zum Gastgeber für das sechste Treffen. Eine Führung in der Kirche durch Horst Bartelniewöhner und ein Rundgang durch das Museum gaben dabei Einblicke in den Ort und seine Geschichte. Zusammen mit Natur, Infrastruktur und aktuellen Fakten gehören diese Aspekte auch zur Ausbildung der Gäste- und Stadtführer. »Besonders wichtig ist dabei allerdings die Didaktik, also auf welche Weise die Fakten vermittelt werden,« sagte Gäste- und Stadtführer-Sprecher Andreas Köhler im Rückblick auf die Erfahrungen, die an diesem Tag zur Sprache kamen.
»Nur Wissen ist einfach zu wenig. Man muss sich immer auf die jeweilige Gruppe einstellen, und Form ist dabei mindestens genauso wichtig wie Inhalt«, fügte seine Stellvertreterin Ingrid Wedeking hinzu. Aus diesem Grund war auch die Ankündigung von Fortbildungen für die Gäste- und Stadtführer ein Thema bei diesem Treffen. In Steinhagen, wie auch in Halle, wird es einen ersten Kursus im September geben. Wie genau die Ausbildung dann aussieht, bleibt dem Anbieter, der Volkshochschule Ravensberg in diesem Fall überlassen. Eines jedoch ist sicher: Mindestens sechs Anmeldungen sind nötig, sonst kann der Kursus nicht stattfinden.
Noch ist fraglich, ob sich diese Anzahl in Steinhagen zusammenfinden wird. Als Vorsitzender des Historischen Museums schaute Dieter Flöttmann jedoch positiv in die Zukunft. Das Museum hat in den vergangenen Monaten seine ersten eigenen Führer ausgebildet. Sieben Teilnehmer machen noch Ende diesen Monats ihren Abschluss, und der Enthusiasmus ist groß. Einige Museumsführer haben schon Interesse an dem Gäste- und Stadtführerkursus bekundet, um auch das weitere Umfeld betreuen zu können.

Artikel vom 22.01.2007