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Ordentliche Kündigung erhalten: Manuel Giovanelli.

Giovanelli erhält
noch 6000 Euro

SC und Betreuer schließen Vergleich


Paderborn (hh). Das Stühlerücken beim SC Paderborn 07 geht weiter. Auch das Kapitel Manuel Giovanelli ist für den Zweitligisten seit Freitag erledigt. Ein Vergleich vor dem Landesarbeitsgericht Hamm beendete endgültig das Arbeitsverhältnis zwischen Verein und Mannschaftsbetreuer.
Ende 2002 hatte der SC Paderborn Giovanelli eingestellt. Doch Mitte 2005 fiel der Betreuer der ersten Mannschaft beim damaligen - inzwischen ebenfalls entlassenen -Ê Sportlichen Leiter Günter Rybarczyk in Ungnade. Weil er nach einer Gehaltserhöhung gefragt habe, »teilte Herr Rybarczyk meinem Mandanten mit, er habe sich ab sofort von der Mannschaft fern zu halten«, schildert Giovanellis Anwalt Helmut Endemann das Geschehen.
Der Verein stellt es anders dar: Der Betreuer habe sich geweigert, ihm zugewiesene Aufgaben wie eine Mitarbeit im Fanshop und das Waschen der Trainingsbekleidung, zu übernehmen. Nach insgesamt vier Abmahnungen folgte im November 2005 die fristlose Kündigung. Zu Recht, wie das Arbeitsgericht Paderborn feststellte. Die Giovanelli aufgetragenen Arbeiten seien »durch seinen Arbeitsvertrag abgedeckt und auch zumutbar gewesen«, so Arbeitsgerichtsdirektor Holger Kuhlmey in seiner Urteilsbegründung. Weil der 46-Jährige »beharrlich gegen seine arbeitsrechtlichen Pflichten verstoßen hat«, ist die außerordentliche Kündigung gerechtfertigt.
Mit seiner Berufung beim Landesarbeitsgericht Hamm klagte der Mannschaftsbetreuer auf Wiedereinstellung. Doch man einigte sich schließlich auf einen Vergleich: Die fristlose wird in eine ordentliche Kündigung umgewandelt, Manuel Giovanelli erhält zudem 6000 Euro Abfindung, und damit sind sämtliche Ansprüche erledigt.

Artikel vom 20.01.2007