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Grundschule Eickum soll
weiter ausgebaut werden

Unterricht nur am Hauptstandort - Streit in der Politik

Herford (HK). Lehrer, Schüler und Eltern der Grundschule Eickum können darauf hoffen, dass ihr Schulgebäude ausgebaut und der zweite Standort in Diebrock aufgegeben wird.

Dafür macht sich die Verwaltung stark, die gegenüber der Politik für einen maßvollen Ausbau am Hauptstandort in Eickum wirbt. Der Hauptausschuss des Rates will in der Sitzung am 30. Januar darüber befinden.
Der Ausbau war in den vergangenen Monaten umstritten, da die Politik auf die Finanzbremse trat. Doch nun hat die Verwaltung neue Kapazitäten erkannt: Beim Ausbau aller Grundschulen für den Offenen Ganztagsbetrieb verbleibt für Eickum eine freie Spitze von 500 000 Euro. »Aus schulorganisatorischer und wirtschaftlicher Sicht ist es vernünftig, dass künftig an einem Standort unterrichtet wird«, betonte Bürgermeister Bruno Wollbrink. Der Vorschlag, der unter anderem kleinere Klassenräume für die Halbtagsschüler vorsieht, sei von der Verwaltungsspitze einmütig gefasst worden. Kämmerer Manfred Schürkamp sprach von einer wirtschaftlich vertretbaren Lösung. Seine Parteikollegen von der CDU sehen das anders. »Es wäre die wirtschaftlichste Lösung, wenn man die bisherige Zwei-Standort-Lösung beibehält. Wir bauen für viel Geld einen Standort weiter aus, obwohl heute bereits klar ist, dass wir in fünf Jahren zu viel Schulraum haben werden«, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Rußkamp.
Mit dem Verwaltungsvorschlag könnte der zweite Standort, das ehemalige Hauptschulgebäude an der Hausheider Straße, für schulische Zwecke aufgegeben werden. Für die Bauzeit müsste jedoch der Schulbetrieb für zwölf Monate in Pavillons ausgelagert werden.
Die Konzentration auf einen Standort wird von der Verwaltung mit wirtschaftlich vertretbaren Investitions- und Betriebskosten sowie wachsender Schülerzahl begründet. Die Schule nimmt nicht nur Grundschüler auch aus Stedefreund auf, sondern soll in Zukunft auch Unterrichtsstätte für die Grundschüler aus Niedereickum sein, die derzeit noch die Grundschule Herringhausen besuchen.
Die alte Hauptschule in Diebrock soll künftig Archivstätte des Dezernats Bildung, Jugend und Soziales sein. Sie würde unter anderem Materialien der Stiftung Aussel, die in der ehemaligen Hauptschule Ottelau lagern, aufnehmen.

Artikel vom 20.01.2007