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Ohne ehrenamtliche Arbeit läuft's nicht

Workshop des Kreislandfrauenverbandes zum demografischen Wandel

Kreis Gütersloh (WB). Wie werden die älteren Menschen im ländlichen Raum leben, wenn die Wirtschaft sich auf Ballungsräume konzentriert? Der Kreislandfrauenverband diskutierte jetzte über diese und andere Fragen zum demografischen Wandel.

Der Kreislandfrauenverband hatte seine Ortsverbände eingeladen, um unter Leitung von Dr. Michael Vilain vom Zentrum für Nonprofit-Management über die Zukunft des Verbandes angesichts der demografischen Veränderungen zu diskutieren und Konzepte für die Ausrichtung des Verbandes zu erarbeiten. Verschiedene Fragen standen dabei im Mittelpunkt: Wer kümmert sich um die Lebensqualität, wenn öffentliche Gelder immer spärlicher fließen? Welche Aufgaben kommen auf Verbände wie den Landfrauenverband zu, wenn die Gesellschaft älter, bunter und weiblicher wird?
Der Referent berichtete, dass die Bereitschaft der Menschen zur Übernahme von freiwilliger Arbeit durchaus gewachsen sei. Trotzdem sei aber eine Knappheit dieses Engagements zu verzeichnen, da etwa Vereine und Trägergruppen für Schulen, Bäder oder Büchereien zunehmend um das Engagement konkurrieren. Gleichzeitig attestierte er den Landfrauen ausgezeichnete Arbeit und gesunde Strukturen im Verband. Er forderte sie auf, ihre Arbeit offensiver darzustellen und sich aktiv um neue Mitglieder zu bemühen, um die Aufgaben auch künftig meistern zu können. »Jede von uns ist Botschafterin für den Verband: Tue Gutes und rede darüber«, war der Appell der Vorsitzenden Renate Groß-Wietfeld.
In Arbeitsgruppen diskutierten die Landfrauen anschließend, welche Projekte sie in der Zukunft anpacken wollen und wie sie ihre Ortsverbände im ländlichen Raum noch bekannter machen können. Am Ende stand für alle Teilnehmerinnen fest, dass der demografisch Wandel nicht verhindert, wohl aber gestaltet werden kann. Mit mehr als 3000 Landfrauen im Kreis sieht sich der Verband gut vorbereitet.

Artikel vom 22.01.2007