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Orkan bricht
»Otto« das Bein

Tankstelle Hüller knapp verfehlt

Von Gerhard Gläsker
Kirchlengern-Häver (BZ). »Otto«, die 11,50 Meter große Stahlskulptur an der Hüller-Tankstelle, ist gestürzt. Orkan »Kyrill« schaffte das Monster am Donnerstagabend, hob es aus der Verankerung, so dass der 7,5 Tonnen schwere Koloss lang hinschlug.
7,5 Tonnen am Boden. Nächste Woche klärt sich, ob »Otto« wieder aufgestellt wird. Foto: Gläsker

»Zum Glück ist ÝOttoÜ nicht auf das Tankstellengebäude und die Zapfsäulen geschlagen, das hätte böse enden können«, sagt Jochen Hempelmann, Besitzer des Tankhofes, »dann wäre der Schaden ganz erheblich gewesen. Insofern war ÝOttoÜ mit uns noch gnädig.«
Allerdings hat sich der überdimensionale Mann sehr »weh getan«, er hat sich ein Bein gebrochen. Hempelmann: »Das bedeutet für uns, wir können die Skulptur nicht einfach wieder aufstellen. Vielmehr muss sie jetzt zu einem ÝStahldoktorÜ, der das Bein wieder herrichtet.«
Dane Kapevski aus dem ehemaligen Jugoslawien hat den Stahlmann gestaltet, der bereits an der Hempelmann-Tankstelle in Lippinghausen Aufsehen erregt hatte und auch an der Hüller-Tankstelle ein »Hingucker« war.
Noch einige Monate wollte Jochen Hempel »Otto« an der Hüller-Tankstelle behalten. Nachdem ihn aber jetzt Orkan »Kyrill« gefällt hat und der 11,50 Meter große Stahlmann sowieso zur Reparatur abtransportiert werden muss, überlegt der Tankstellenbesitzer, ob er die Skulptur nicht schon jetzt wieder an die Besitzerin, die Firma Meiwes in Rheda-Wiedenbrück, zurückgeben soll.
Hempelmann: »Der Transport ist ja nicht ganz einfach, kann nur mit einem Tieflader mit Polizeischutz erfolgen. Auch die Kosten sind erheblich.« Die Entscheidung, ob »Otto« wieder an der Tankstelle am Hüller aufgestellt wird oder nicht, fällt während der nächsten Woche. Auf jeden Fall wird er dann abtransportiert. »Otto« wird den Tankkunden für längere Zeit fehlen.

Artikel vom 20.01.2007