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Informationsdefizit in Sachen MVA


Zur Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Heizkraftwerk in Mönkeloh und zum Umgang in der Bevölkerung damit schreibt uns dieser Leser.

Erfreulich ist die fleißige Öffentlichkeitsarbeit der Bürgerinitiative Borchen sowie viele Aktive aus der Bevölkerung.
Trotz allem verwundert mich es, dass zahlreiche Mitbürger von einer geplanten Billig-MVA gehört haben, aber nichts Genaueres darüber wissen, weil sie entweder noch keine Information eingeholt haben oder nichts darüber wissen wollen. Bei offenen Ohren ist häufig Resignation anzutreffen. Dass Misstrauen und Enttäuschung über unsere Politik vorhanden sind, ist verständlich. Jedoch bringt uns so eine Einstellung nicht weiter.
Fazit ist: Hier liegt eine Sache zwischen Investor und Bürger vor. Keiner kann uns helfen, außer wir uns selbst. Paderborn hat einen Müllnotstand. Für den Investor ist diese Billig-MVA eher eine Profitschleuder. Laut Beantragungsunterlagen des Investors soll importierter Gewerbeabfall aus Europa, darunter mit Schwermetall oder anderen Giftstoffen belasteter Müll angefahren und verbrannt werden. Durch die vielen täglichen An- und Abfahrtswege zahlreicher Lkw wird die Umwelt zusätzlich belastet. Hier sehe ich unsere Gesundheit gefährdet. Wer will schon an Krebs erkranken. Paderborn besitzt selten gewordene Pflanzen- und Tierarten. Diese würden wir dann verlieren. Unser Naturpark würde nicht mehr unsere grüne Lunge sein, sondern langsam absterben.
Der Investor ist einer Beantragung berechtigt, da leider im deutschen Gesetz gewisse Richtlinien, die einer Beantragung entgegenwirken könnten, fehlen. Es ist hart, die Versäumnisse der Regierung auszubaden. Aber das »gemeinsame« Kämpfen lohnt sich. Jeder Bürger kann mit seiner Unterschrift Einwendung erheben. Die Unterschrift ist verpflichtungsfrei.
TIMATA SABINE HUBER
Borchen

Artikel vom 23.01.2007