Verl (sba). Der Zug ist wohl leider abgefahren. Mit einer 21:23 (12:11)-Niederlage beim Tabellennachbarn HSG Siebengebirge-Thomasberg scheint das Ticket der Handball-Frauen des TV Verl bald abgelaufen zu sein. Der Zug »Regionalliga« macht sich allem Anschein nach in der nächsten Saison ohne die TVV-Ladies auf die Reise.
»Nicht gerade Karnevalsstimmung« wollte deshalb auf der Rückfahrt im Bus aufkommen, wie Trainer Uwe »Locke« Landwehr geknickt zugab. Da half selbst der Trost des Gegners nicht, der den Verlerinnen bestätigte, »dass heute die bessere Mannschaft gegen uns verloren hat.« Anders als in den Partien zuvor, schaffte es die Landwehr-Truppe dieses Mal sogar, dass Spiel über 56 Minuten zu dominieren - erst in den letzten drei Minuten kippte die Begegnung zu Gunsten der Gastgeber. »Zur Halbzeit haben wir 12:11 geführt. Auch danach haben wir ständig mit ein bis zwei Toren vorne gelegen«, haderte »Locke« nach dem Spiel. Negativ auf die Verler Leistung hätte sich vor allem die Schiedsrichterleistung ausgewirkt, betont der TVV-Coach: »Wir hatten das Problem, komplett spielen zu können. Zehn Zeitstrafen und acht Siebenmeter gegen uns belegen das.« So sei das Referee-Gespann der Lage nie Herr geworden, was dazu führte, dass Verl »nicht über das Spiel, sondern den Kampf kommen musste«, so Landwehr. Dem Übungsleiter ist aber genauso bewusst, dass die Gründe für das erneute Scheitern zuerst in den eigenen Reihen zu suchen sind: »Machen wir vorne die entscheidenden Tore nicht, verlieren wir eben.« Das Ziel Klassenerhalt ist nach der Pleite nun in weite Ferne gerückt. Bereits sieben Punkte trennen die TVV-Ladies vom rettenden Ufer. »So lange wie es weitergeht, werden wir powern. Noch ist schließlich alles möglich, auch wenn es ganz schwer wird«, lassen »Locke« und seine Mädels längst nicht die Köpfe hängen. TV Verl: Stüker - Weirauch, Franke, Henke (3), Zelle (1), Westernstroer (2/1), Petereit (2), Bühlmann (1), Deppe, Jakobkersting (5), Josipovic (7/2).
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