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»Es hat mir Spaß gemacht«

SC Verl: Kambachs 45-Minuten-Premiere gegen Lübeck

Verl (cas). Eine kalte Dusche im wahrsten Sinne des Wortes: Bei strömendem Regen gab Thies Kambach am Samstag seine Premiere beim SC Verl, die nur 45 Minuten dauerte. Sparringspartner VfB Lübeck siegte 2:0 (2:0), was aber Kambach nicht störte: »Auch ohne Tor hat's mir Spaß gemacht.«

Für den Regionalligisten, der sich derzeit in Kaiserau auf die Rückrunde vorbereitet, war das Gastspiel auf dem Kunstrasenplatz an der Poststraße bereits der fünfte Vergleich in der Winterpause gegen einen Oberligisten. »Verl war zusammen mit dem FC Altona unser stärkster Prüfstein. Trotzdem ärgert es mich, dass wir dem SCV zwei bis drei hundertprozentige Chancen gestattet haben«, knabberte ein nicht ganz zufriedener und pitschnasser VfB-Trainer Bernd Hollerbach im Verler Bistro an seiner Bockwurst.
Die beste Möglichkeit versemmelte Carlos Castilla - frei vor dem Lübecker Kasten traf der später von Kambach abgelöste Routinier nur den Pfosten. Erwartungsgemäß lief bei den Verlern, die ihr erstes Spiel in diesem Jahr bestritten, noch längst nicht alles rund. Das galt auch für Heini Schmidtgal, der an den Gegentreffern nicht ganz schuldlos schien und sich zudem einige nickelige Duelle mit VfB-Akteur Baltes lieferte. Obwohl nur ein Testspiel, mussten die Hitzköpfe vom Referee zur Ordnung gerufen werden: »So bitte nicht, meine Herren!«
Ansonsten verlief die bedeutungslose Partie bei ungemütlichen äußeren Bedingungen friedlich-schiedlich. Allerdings musste Cosmin Uilacan vorzeitig ausgewechselt werden: Der Mittelfeld-Mann knickte um und humpelte dann mit dickbandagiertem Knöchel in die Kabine zurück. »Wenn ich Pech habe, zwei Wochen Pause für mich«, bangt Cosmin.
So wird die Verler Verletztenliste immer länger. Besonders bitter: Der längere Ausfall von Orhan Özkara, der gegen Ende der Hinrunde zu den Topleuten zählte und zum Rückrundenauftakt am 4. Februar wahrscheinlich noch nicht an Bord sein kann. Die betrübliche Diagnose bei ihm: Bänderriss und Syndesmoseanriss. Auch Tim Hagedorns Comeback - er hat gerade erst eine hartnäckige Fußentzündung auskuriert - verzögert sich noch
Topfit dagegen »Evergreen« Jörg Bode. Doch an seinem schon länger gefassten Entschluss, im Sommer seine Karriere zu beenden, hält der 37-Jährige weiter unbeirrbar fest. »Jockel« wird dem SCV auch nicht als Co-Trainer erhalten bleiben, hat ein entsprechendes Verler Angebot abgelehnt.
SC Verl: Kalintas (46. Kirchhoff) - Remmert, Cinar, Beck, Rogowski - Schmidtgal, Uilacan (73. Erdogmus), Danismaz, Bode (46. Amaral) - Castilla (46. Kambach), Dayangan (46. Belombo).
VfB Lübeck:Ê Frech - Hirsch (66. Türkmen), Neumann, Schröder (84. Bruhn), Baltes (66. Zimmermann) - Kullig, Hoffmann (66. Neitzel), Ollhoff, Wehrendt (51. Rump) - Bärwolf (46. Yeral), Schefer (46. Wölk).
Tore: 0:1 Thomas Ollhoff (22.), 0:2 Daniel Bärwolf (34.)
Schiedsrichter: Waldemar Stor (Herford).

Artikel vom 22.01.2007