22.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ballermann Bulwien - aber
16 »Buden« reichen nicht

HSG Gütersloh verliert 31:34 gegen Löhne-Obernbeck

Von Frank Papesch und
Wolfgang Wotke (Fotos)
Gütersloh (WB). Trotz eines überragenden René Bulwien, der sensationelle 16 Treffer erzielte, gelang es der HSG Gütersloh nicht, die HSG Löhne-Obernbeck zu bezwingen. Auf Grund vieler technischer Fehler und vergebener Großchancen verlor das Team von Trainer Hagen Hessenkämper am Ende verdient mit 31:34 (15:18).

»Es war heute wieder ein Spiegelbild all der Begegnungen, die wir verloren«, sah Coach Hessenkämper in einigen Phasen erneut einen Rückfall in undiszipliniertere Zeiten. So lagen die Hausherren schon von Beginn an in Rückstand und konnten neben dem 1:1 (1.) und dem 8:8 in der 13 Minute die Partie nicht mehr ausgleichen.
Vor allem in der ersten Hälfte wirkte die HSG, die auf den beruflich verhinderten Timo Deppe und den verletzten Oliver Schöpff verzichten musste, in einigen Abschnitten recht unkonzentriert. »Wir haben es einfach versäumt, unsere Chancen zu nutzen, die wir auf jeden Fall hatten«, kannte der HSG Trainer genau die Gründe warum sein Team ständig einem Drei-Tore-Rückstand hinterher rannte.
Ein Indiz, dass ein Großteil der HSG-Akteure vor allem in vorderster Reihe nicht bei der Sache war, belegt die Tatsache, dass sich bis zum 15:18-Pausenstand mit René Bulwien, Marcel Schönhoff und Stefan Christ lediglich drei Schwarz-Gelbe in die Torschützenliste eingetragen hatten. »Zu diesem Zeitpunkt haben wir einfach zu viel Last auf Renés Schultern abgeladen«, wusste Hessenkämper, dass mit einem erfolgreichen Angreifer allein ein Spiel nicht zu gewinnen ist.
In der zweiten Hälfte steigerte sich die HSG dann vor allem in der Abwehr und hatte nachdem 24:25 (47.) noch mehrmals die Möglichkeit den Ausgleichstreffer zu erzielen und somit zumindest einen Zähler zu behalten. »Leider waren wir dann vorne nicht routiniert genug, um die sich bietenden Chancen zu nutzen. Da hat uns Löhne einige Male vorgemacht, wie man Treffer zum richtigen Zeitpunkt setzt«, erkannte Hessenkämper neidlos an, an diesem Sonntag zwar gegen das nicht bessere, aber cleverere Team verloren zu haben.
Nun werden bei der HSG erneut Befürchtungen laut, es könnte einen 0:8 Fehlstart wie zu Beginn der Hinrunde geben. Denn mit Emsdetten wartet im nächsten Auswärtsspiel ein äußerst schwer zu schlagender Gegner auf die Schwarz-Gelben. »Wenn wir dort verlieren, stehen wir im kommenden Heimspiel gegen Münster schon wieder gehörig unter Druck«, weiß Hessenkämper, dass bei einer weiteren Niederlage das Abstiegsgespenst erneut Einzug in die Halle Nord halten könnte.
Daher soll das spielfreie Wochenende für ein bis zwei Testspiele genutzt werden, um so schnell wie möglich zurück in die Erfolgsspur zu finden.
HSG:Jäger, Wehmöller - Bulwien (16/3), Schönhoff (5), Schutz (4), S. Christ (3), Sander (2), Schulze (1).

Artikel vom 22.01.2007