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»Kyrill« bescherte viel Arbeit

Löschzug Bockhorst zieht Bilanz - Lob für sechs »Hundertprozentige«

Versmold-Bockhorst (igs). Hätte »Kyrill« sich nicht Donnerstag, sondern Freitag ausgetobt - ihre Jahreshauptversammlung hätten die Aktiven des Löschzugs Bockhorst vertagen müssen. Wegen des Orkans liegt bereits das erste halbe Dutzend Einsätze des Jahres hinter ihnen -Ênatürlich auch ein Thema während der Jahreshauptversammlung am Freitag im Gasthaus Vahlenkamp.
Am Donnerstag hatten die Bockhorster Feuerwehrleute unter anderem am Klärwerk an der Wiesenstraße Einsatz gezeigt, was durchaus seine Brisanz hatte: Das Trafohäuschen des Werks samt 10 000 Volt-Leitung stand mitten im Wasser, konnte jedoch nicht abgeschaltet werden, da die eh schon überlasteten Klärwerk-Pumpen dann nicht mehr gearbeitet hätten. »Da reicht ein Wasserstrahl, dann steht alles unter Strom«, meinte ein Feuerwehrmann. Fachbereichsleitung Hans-Jürgen Matthies von der Stadtverwaltung versprach, dass man nach einer Lösung für dieses Problem suchen werde - möglicherweise mit einem Bereitschaftsdienst seitens des Klärwerks, damit es zu Situationen wie am Donnerstag gar nicht erst komme.
Matthies, stellvertretender Bürgermeister Horst Hardiek und Wehrführer Dietrich Pleitner wünschten den Kameraden, dass sie so wie am Donnerstag von allen Einsätzen heile wieder ins Gerätehaus zurückkehren. »Das ist nicht selbstverständlich«, verwies Pleitner auf zwei Feuerwehrleute in Deutschland, die beim »Kyrill«-Einsatz ums Leben kamen.
Heile kehrten die Bockhorster Kameraden im vergangenen Jahr von insgesamt 16 Einsätzen zurück: Drei Groß-, zwei Mittel- und drei Kleinbrände, zwei technische Hilfe, vier Öleinsätze und zwei Fehlalarme riefen die Kameraden auf den Plan. »Das sind 474,8 Einsatzstunden, 13,9 Stunden pro Kamerad«, rechnete Schriftführer Mario Schubert hoch. Auch seien zwei Kameraden bei der Fußball-WM in Köln im Bereitschafts-Einsatz gewesen.
Löschzugführer Klaus Kemner konnte sechs Kameraden für ihre besondere Beteiligung am theoretischen Dienst mit dem von Horst-Dieter Flottmann gestifteten Pokal auszeichnen. Sebastian Spee, der 2005 als einziger an allen Theoriediensten teilgenommen hatte, teilt sich den Pokal für 2006 mit Bernd Obermowwe, Sören Rickers, Karsten Ellerbeck, Sascha Ludewig und Sebastian Droste.

Artikel vom 22.01.2007