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Feuer im Holzständerhaus

In Wänden und Decken loderten Flammen - Bewohner gerettet

Lenzinghausen (vz). Die Feuerwehr kommt nicht mehr zur Ruhe: Der 126. Einsatz (bis gestern Abend waren es 141 wegen der Folgen des Orkans »Kyrill«) band in der Nacht von Samstag auf Sonntag 50 Helfer, weil es in einem Holzhaus brannte. Die beiden Bewohner wurden gerettet.

Gegen 23.23 Uhr war Alarm ausgelöst worden, die Feuerwehr Spenge wurde zu einem »Kaminbrand« an der Straße »An der Wende« gerufen und stellte fest, dass es nicht im Kamin zu einer unkontrollierten Feuerentwicklung gekommen war, sondern in den angrenzenden Wänden und Decken des Holzständerhauses.
Laut Auskunft von Stadtbrandinspektor Norbert Ewering war eine deutliche Verfärbung der Hohlwände zu erkennen und das Wohnhaus war verqualmt. Die Feuerwehrmänner öffneten daraufhin Wände und Decken im Bereich des Kamins. Bereits nachdem die ersten Öffnungen geschaffen waren, wurde hier deutlicher Feuerschein wahrgenommen.
Mit zwei C-Rohren und mit Atemschutzgeräten drangen Helfer ins Erdgeschoss und ins Oberschoss vor und löschten von hier aus die Flammen. Mit Hilfe der Wärmebildkamera konnten schließlich noch versteckte Glutnester ausgemacht werden. Zwei weitere Rohre zum Löschen wurden außerhalb des Gebäudes bereitgehalten und Überdrucklüfter vor dem Gebäude aufgestellt.
Zum Einsatz kam der Drehleiterwagen des Löschzuges Dreyen der Feuerwehr Enger. Über ihn wurde es dem Bezirksschornsteinfegermeister möglich, den Kamin vom Dachfirst aus zu kontrollieren. Von der Leiterspitze aus wurde das Haus beleuchtet.
Ewering: »Zu dem Zeitpunkt konnte ein Durchzünden und somit Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus nicht ausgeschlossen werden«. Daher habe er frühzeitig beschlossen, den Löschzug Spenge sowie die Löschgruppen Hücker-Aschen und Wallenbrück zu alarmieren.
Vor allem wurden mehr Atemschutzgeräteträger benötigt. Zur Versorgung mit der notwendigen Ausrüstung kam außerdem der Atemschutzgerätewagen der Kreisfeuerwehrzentrale. Die Rettungswagenbesatzung der Rettungswache Spenge kümmerte sich um die beiden geschockten Hausbewohner. Das Paar kam nach dem Brand bei Bekannten unter.
Das Feuer wurde auf den vorgefundenen Bereich beschränkt, eine Sicherheitswache des Löschzuges Lenzinghausen blieb weiter vor Ort. »Um vier waren die Helfer zu Hause«, sagte Feuerwehrvize Bernd Kröger. Der Sachschaden wird vorsichtig auf mehrere 10 000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei nahm in der Nacht die Ermittlungen auf. Das Ergebnis stand bis gestern nicht fest.

Artikel vom 22.01.2007