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TuS Brockhagen ist Weltmeister

Mini-WM: Endspielerfolg gegen »Marokko« - »Spanien« auf Platz drei

Von Gunnar Feicht, Johnny Dähne und Sören Voss (Texte und Fotos)
Altkreis (WB). »We are the Champions« schallte aus den Lautsprechern. Die Handballer in den deutschen Nationaltrikots drehten mit der WM-Trophäe ihre Ehrenrunde - wenn es doch am 4. Februar auch so wäre... Die D-Jugend-Spieler des TuS Brockhagen waren Samstag im siebten Himmel.

Als »Deutschland« hatten sie soeben mit 15:11 (6:3) gegen »Marokko« (TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck) das Endspiel der Mini-WM gewonnen und ließen sich unter Ohren betäubendem Lärm von 1000 Zuschauern feiern.
»Das war bisher mein schönstes sportliches Erlebnis«, jubelte Marius Redecker vom TuS Brockhagen. »So viele Zuschauer - und die haben so ein Getöse gemacht, dass wir unseren Trainer gar nicht mehr verstehen konnten.« Jöllenbecks Trainer Ralf Klusmann war ebenfalls keineswegs enttäuscht: »Unser Ziel war es, überhaupt hier zu spielen. Ein tolles Erlebnis, das die Jungs nie vergessen werden.«
Im Endspiel bot der TuS Brockhagen, ungeschlagener Spitzenreiter der Kreisliga Gütersloh, eine klasse Partie. »Am Anfang hatten wir Startprobleme, das passiert uns oft. Aber dann haben wir toll gespielt«, freute sich Marius Redecker. Präzise Pässe an den Kreis und effektives Spiel über den groß gewachsenen Simon Preim sorgten dafür, dass die Jungs in Schwarz-Weiß die etwas nervösere Jöllenbecker Mannschaft nach dem 9:9 über 12:9 und 15:10 am Ende sicher im Griff hatte. Danach gab's kein Halten mehr - und Ruben Nabitz, nur körperlich der Kleinste im TuS-Team, durfte sogar sein erstes Fernsehinterview geben.
Beide Mannschaften hatten sich in dem vom WESTFALEN-BLATT unterstützten Turnier mit 24 Teams ihrer Altersklasse fürs Endspiel in der WM-Halle qualifiziert (wir berichteten am 8. Januar ausführlich). Die Plätze im Spiel um den dritten Rang hatten sich »Spanien« (TV Jahn Oelde) und »Ukraine« (HSG Lemgo) gesichert. Sie lieferten sich im kleinen Finale den ersten absoluten »Krimi« der WM-Tage. Nach dem 12:12 in 20 Minuten Spielzeit gewannen die »Spanier« mit rot-gelb-rot gefärbten Haaren 16:12 via Siebenmeterwerfen. Sie feierten Torwart Niklas Prahl als Strafwurfkiller. Er hatte Lemgos Siebenmeterschützen schon in der letzten Minute der regulären Spielzeit so verunsichert, dass dieser mit einem Wurf übers Tor den Siegtreffer verpasste. Und in der ersten Halbzeit parierte er die allererste »Marke« der Haller WM-Tage.
Vermolds Bürgermeister Thorsten Klute, Schirmherr des Turniers und selbst Experte mit Regionalliga-Erfahrung, überreichte die Pokale und machte dem spielstarken Nachwuchs ein Riesen-Kompliment: »Auch das Zuschauen hat großen Spaß gemacht. Ihr habt tolle Leistungen gebracht.«
n Ausführliche Berichterstattung über die Handball-WM im überregionalen Sportteil.

Artikel vom 22.01.2007