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»Eine Chance
bei den Profis«

Junioren-Bundesligist in Borgentreich

Borgentreich/Hannover (syn). Jugendfußball auf hohem Niveau verspricht ein Testspiel zwischen den Bundesliga-A-Junioren von Hannover 96 und dem Westfalenligisten Eintracht Dortmund in Borgentreich. Mit dem Trainer der Niedersachsen, Marcus Olm, sprach WB-Redakteurin Sylvia Rasche.

Herr Olm, Sie spielen am Samstag in Borgentreich gegen den Westfalenligisten Eintracht Dortmund und Sonntag in Baunatal gegen den hessischen Oberligisten KSV Baunatal. Was versprechen Sie sich von diesen beiden Spielen?Marcus Olm: Wir haben in der Winterpause drei neue Spieler dazubekommen. Einen Stürmer, einen Mann für das Mittelfeld und einen Innenverteidiger. Die Mannschaft soll sich vor dem Rückrundenstart einspielen, soll ihren Rhythmus finden. In der Vorbereitung haben sich die Testspielreisen bewährt. Wir sind immer mit dem gesamten Kader unterwegs. Auf einer zweiten Testspielreise treffen wir auf die A-Junioren von Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund.
Jan-Lucas Brandes aus Ihrem A-Junioren-Kader war in der Winterpause mit den Profis in Spanien im Trainingslager. Trauen Sie ihm oder anderen Akteuren Ihrer Mannschaft den Sprung in den Profi-Fußball zu?Marcus Olm: Ich denke schon, dass der eine oder andere das Zeug hat, Profifußballer zu werden. Ob es für die erste Bundesliga reicht, muss man abwarten. Unseren bisherigen Torwart Markus Peter haben wir jetzt beispielsweise zu den Amateuren abgegeben. Wenn er sich dort bewährt, könnte er im Sommer zu den Profis aufrücken. Vom aktuellen A-Jugend-Kader trainiert Jaroslaw Lindner häufig bei den Profis mit.
Wie ist der Kontakt zwischen Jugend- und Profi-Abteilung bei Hannover 96?Marcus Olm: Gut. Profi-Trainer Dieter Hecking versucht, möglichst häufig bei unseren Spielen anwesend zu sein und die Jungs zu beobachten. Wenn jemand seine Leistung bringt, bekommt er die Chance, bei den Profis zu trainieren. Das ist ganz wichtig und motiviert die Spieler zusätzlich.
In der Winterpause belegen Sie in der Bundesliga Nord/Nordost den siebten Platz. Ist die Hinrunde wunschgemäß verlaufen oder hatten Sie sich mehr versprochen?Marcus Olm: Wir liegen drei, vier Punkte hinter unserem Soll und wollen diese Zähler in der Rückrunde gutmachen, um uns noch ein paar Ränge nach oben zu arbeiten. Wichtiger als der Tabellenplatz ist aber die Entwicklung der Mannschaft.
Die A-Junioren-Bundesliga pausiert im Winter gut zwei Monate. Wie überbrücken Sie diese Zeit?Marcus Olm: Erst einmal finde ich die Pause viel zu lang. Wer Fußball lernen will, muss viel arbeiten und das am besten täglich. Sonst kommt man nicht nach ganz oben. Wir haben nur etwa zwei Wochen pausiert und nehmen an einigen Hallenturnieren teil. Ich bin ein großer Freund des Hallenfußballs. Dort kann man Zweikampfstärke und taktisches Verhalten sehr gut schulen. Ballverluste führen fast immer zu Gegentoren. Anders als in manchen Spielsituation auf dem Feld kann sich in der Halle niemand verstecken.

Artikel vom 25.01.2007