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Auftakt der Epiphanias-Konzerte

Kirchenchor der Gemeinde Siemshof singt Werke von Dietrich Buxtehude

Von Michel Winde (Text und Foto)
Löhne-Mennighüffen (LZ). »Wunderbare Akustik, ein wunderbarer Solo-Trompeter und eine sehr gute Leitung von Wolfram Ellinghaus.« Dies bescheinigte ein begeisterter Gerhard Tydecks dem Kirchenchor der Gemeinde Siemshof.

Am Freitagabend verzauberte der Chor zusammen mit dem Trompeter Christoph Brinker etwa 100 Zuhörer in der Heilandkirche Siemshof. Mit dem ersten von zwei Epiphanias-Konzerten des Chores gelang es den 30 Männer- und Frauenstimmen, das Publikum zu fesseln.
»Die Stückauswahl war für die Epiphaniaszeit sehr gelungen«, lobte Gerhard Tydecks die Arbeit von Chorleiter Ellinghaus. Der Schwerpunkt des Programms lag auf verschiedenen Werken von Dietrich Buxtehude, der als der bedeutendste Organist vor Johann Sebastian Bach gilt. Bach sei als 20-Jähriger sogar nach Lübbecke zur Marienkirche gewandert, um Buxtehudes Künste zu belauschen, erzählte Wolfram Ellinghaus dem Publikum. »Am liebsten hätte er seine Stelle als Organist der Marienkirche übernommen, dies war aber damit verbunden, Buxtehudes Tochter zu heiraten. Und die wollte Händel schon nicht haben«, erklärte Ellinghaus. In diesem Jahr wird der 300. Todestag Buxtehudes gefeiert.
Der Leiter des Chores selbst übernahm den Anfang des 50-minütigen Konzerts. Mit einem gewaltigen Orgel-Solo von Dietrich Buxtehude stimmte er die Zuhörer auf das Folgende ein. Während des Konzertes wurde von Pastor Jörg Nagel die Geschichte von den drei Königen erzählt, die das Morgenland verlassen, und der Chor brillierte mit Georg Friedrich Händels Tochter Zion.
Nach drei Choralbegleitungen von Buxtehude wurde natürlich auch der Abschluss des Konzerts mit einem Werk von dem Orgel-Virtuosen begangen: Bei »Alles was ihr tut, mit Worten oder mit Werken, dass tut alles im Namen des Herrn Jesu« kamen der komplette Chor sowie Solo-Trompeter Christoph Brinker und Wolfram Ellinghaus an der Orgel zum Einsatz.
Die weiten Räume der Heilandkirche schufen während des Konzertes eine besondere Akustik, so dass der Ton sich hervorragend entfalten konnte. Dieser Meinung war auch Gerhard Tydecks: »Schade nur, dass nicht mehr Zuhörer gekommen sind, das Konzert hätte es verdient gehabt«, resümierte er.
Am Freitag, 2. Februar, wird der Chor der Kirchengemeinde Siemshof das zweite Epiphanias-Konzert vorstellen.

Artikel vom 22.01.2007