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Wanderführer sind Imageträger

EGV-Wanderwarte trafen sich zur Tagung in Kleinenberger Hütte

Kleinenberg (WV). Wenn der Eggegebirgsverein (EGV) in der Vergangenheit neue Mitglieder aufnehmen konnte, so geschah dies meist bei einer Wanderung. Diese Erkenntnis hat der Deutsche Wanderverband gewonnen, als er bundesweit die Mitgliedsbeweggründe in seinen 56 Verbandsvereinen analysierte.

»Deshalb sind die Wanderführer für einen Wanderverein die wichtigsten Verantwortungs- und Imageträger«, stellte der stellvertretende Hauptvorsitzende des EGV, Bernhard Hagelüken (Kleinenberg), in seinem Grußwort während der Wanderführertagung in der Kleinenberger EGV-Hütte fest. »Wanderführer sind die Frontmänner eines Wandervereins, sie knüpfen und halten Kontakt zu den aktiven Wanderfreundinnen und Wanderfreunden und sind die Autoren der Wanderpläne.« Verstärkt wurden diese Bemerkungen mit Kurzvorträgen des Hauptwegewartes Josef Jakob (Bad Driburg) zum Kartenmaterial und zum Zustand der Wanderwege sowie vom stellvertretenden Hauptwanderwart Martin Koch, zu den Möglichkeiten des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region. Hauptwanderwart Willi Glunz (Asseln) stellte den Wanderführern aus den 52 Abteilungen des EGV die aktuellen Ausbildungsrichtlinien des Wanderverbandes vor. Dort hat der Verband mit Verbandswanderwart Wilfried Schmidt (Arnsberg) festgelegt, dass gut geführte Wanderungen vielseitig gestaltet sein sollten und Ausdruck eines sanften Tourismus schlechthin seien. Wandern fördere die Gesundheit, vermittele Natur- und Kulturerlebnisse und biete beste Gelegenheiten, soziale Netzwerke untereinander zu knüpfen und zu festigen. »Beim Sport gehtĂ•s häufig um Sekunden, beim Wandern um die schönen Stunden«, so Glunz.
Dennoch seien die rechtlichen Dimensionen für die ehrenamtlichen Wanderführer immer wieder Gegenstand intensiver Diskussionen. Grundsätzlich weisen die Wanderführer immer wieder auf die Selbstverantwortlichkeit der Mitwanderer und auf die Anforderungen der Wanderstrecken hin. Auch der Selbstversicherungsschutz werde regelmäßig eingefordert. Dennoch seien bei Schadensereignissen die Wanderführer immer wieder in einer gewissen rechtlichen Verantwortung. Deshalb will Willi Glunz auf Anregung aus den Reihen der Wanderführer eine Ausbildungsreihe für die EGV-Wanderführer starten, die vor allem die rechtlichen Seiten einer ehrenamtlichen Wanderführung abklopfen soll.

Artikel vom 20.01.2007