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Landrat mag
Schweigen
zur MVA nicht

Kritik am Antragsteller


Kreis Paderborn (pic). Landrat Manfred Müller übt Kritik an der Informationspolitik der Kraftwerksgesellschaft Mönkeloh und damit am Entsorgungs-Unternehmens Stratmann (Brilon). Beim Neujahrsempfang forderte der Landrat die Gesellschaft auf, sich bei der beantragten Genehmigung für ein Heizkraftwerk mit Müllverbrennung am westlichen Paderborner Stadtrand der öffentlichen Diskussion zu stellen. »Wenn es gute Gründe für ein Vorhaben gibt, dann kann man sich der Diskussion auch stellen und vor allen Dingen auch seine Argumente einbringen«.
Auch zur Sondersitzung des Borchener Bauausschusses am morgigen Dienstag (18 Uhr Rathaus) wird voraussichtlich kein Vertreter der Firma Stratmann kommen, obwohl dies von drei Fraktionen beantragt worden war (wir berichteten am Freitag). Die Gemeinde will zur Wahrung der Neutralität jetzt lediglich die Bezirksregierung über die geplante MVA informieren lassen.
Bislang hat Stratmann öffentlich keine Stellung bezogen und lediglich das Kraftwerk bei den Behörden beantragt. »Die Antragsteller haben Anspruch auf ein ordnungsgemäßes Verfahren«, sagte Landrat Müller. Der Kreistag werde sich in Kürze mit dem Thema befassen. Müller besteht auf ein human-toxikologisches Vorbelastungsgutachten. Das Thema »Gesundheit« spiele bei der Genehmigung einer solchen Anlage eine besondere Rolle.
Kritiker des beantragten Heizkraftwerkes im Gewerbegebiet Mönkeloh befürchten, dass die Anlage mit Billigst-Filteranlagen betrieben werden soll.

Artikel vom 22.01.2007