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Pfarrer Schmidt bis zur
Abberufung beurlaubt

Presbyterium stimmt Antrag des Seelsorgers zu

Westerenger (kw). Pfarrer Volker Schmidt schafft Tatsachen: Der Seelsorger aus Westerenger beantragte seine Abberufung und ist bereits seit Anfang der Woche beurlaubt. Als Grund für seinen Abschied nannte er »persönliche Gründe«. Seit Wochen wurde über mögliche personelle Veränderungen in der Gemeinde spekuliert.Verlässt Westerenger als Seelsorger: Volker Schmidt.

Das Presbyterium befürwortete während seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch das Anliegen des Seelsorgers. Pfarrer Joachim Eisemann, stellvertretender Vorsitzender des Presbyteriums, wird Schmidts überraschenden Abschied am Sonntag von der Kanzel mitteilen - formell in den Abkündigungen. Fragen werden offen bleiben, das weiß auch Eisemann. »Es ist schade, wenn ein guter Kollege geht«, sagte er auf Anfrage. Da spreche er sicher vielen Mitgliedern der Gemeinde aus dem Herzen.
Volker Schmidt, verheiratet und Vater von drei Kindern, trat im Sommer 1988 seinen seelsorgerischen Dienst in Westerenger an.
Volker Schmidt, der im Dezember seinen 50. Geburtstag feierte, verabschiedet sich mit seiner Abberufung von allen seelsorgerischen Tätigkeiten im Dienste der Gemeinde Westerenger. Seine Aufgaben als Pfarrer könne er in einer anderen Kirchengemeinde wieder aufnehmen, so Eisemann. Über Schmidts Pläne ist jedoch nichts bekannt. Seine beraterischen Tätigkeiten für Feuerwehr und Polizei bleiben von der Abberufung unbeeinflusst. Superintendent Gerhard Etzien bestätigte, dass Volker Schmidt die Pfarrstelle in Westerenger aufgeben wird, sieht die seelsorgerische Betreuung der Gemeindemitglieder dadurch aber nicht gefährdet. »Es gibt gute Chancen, dass die Stelle wieder besetzt wird«, bestätigte Etzien auf Anfrage. Bis auf weiteres werden die Gottesdienste sowie die anderen Aufgaben des Pfarrers von Schmidts Kollegen aus der Gemeinde übernommen.
Volker Schmidt engagierte sich vor allem für die offenen Jugendarbeit. Großer Erfolg war auch seinem Einsatz für die Konzertreihe »Con spirito« beschieden, die er mit den Musikern Joachim Buschmann und Klaus Hansen aus der Taufe hob. »Ohne ihn wäre »Con spirito« nicht möglich gewesen«, bedauert Musiker Klaus Hansen den Abschied. »Das ist wie ein Erdrutsch.«

Artikel vom 20.01.2007