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Fröhliche Bilderwelt vor ernstem Hintergrund

Ausstellung »...also bin ich« eröffnet dem Betrachter neuen Blick auf das Thema Behinderung


Paderborn (WV). »Wie erleben behinderte Kinder ihre Welt und wie nimmt ihre Umwelt diese besonderen Kinder wahr?« Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich die Wanderausstellung, die vom 21. Januar bis zum 18. März Station in der Städtischen Galerie Am Abdinghof macht.
In Anspielung auf den berühmten Satz des französischen Philosophen René Descartes »Ich denke, also bin ich«, wendet sich die Ausstellung »...also bin ich« selbstbewusst an die lokale Öffentlichkeit. Der Satz, mit dem sich René Descartes seines »Seins« vergewissert hat, soll auf die Existenz der von Mukopolysaccharidose (MPS) Betroffenen aufmerksam machen. Ausgestellt werden Werke von Künstlern sowie sechs an MPS erkrankten Kindern und Schülern, die sich mit diesem Projekt auseinander gesetzt haben.
Etwa 1000 Menschen in Deutschland leiden an der unheilbaren Stoffwechselkrankheit Mukopolysaccharidose. Typisch für den Verlauf der Krankheit ist eine fortschreitende körperliche und geistige Behunderung sowie eine stark verkürzte Lebenserwartung.
Das Projekt der Gesellschaft für Mukopolysaccharidosen will für diese seltene Erbkrankheit sensibilisieren und Anreiz zum Nachdenken gebe. Beispielsweise warum aus Kostengründen auf eine weiter Entwicklung von wirksamen Heilmitteln verzichtet wird.
Auch für Schüler bietet die Ausstellung interessante Exponate und ein besonderes museumspädagogisches Programm, das zusammen mit dem Pelizaeus- und dem Reismann-Gymnasium entwickelt wurde. Es dauert etwa 90 Minuten und kostet fünf Euro pro Klasse.
Die Ausstellung, die im Kreuzgang der Städtischen Galerie zu sehen ist, wird an diesem Sonntag um 11.15 Uhr eröffnet. Die Galerie am Abdinghof kann dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr besucht werden.

Artikel vom 19.01.2007