22.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Leben lang im TuS

Eheleute Wallbaum seit 145 Jahren Mitglied - Beiträge erhöht

Lübbecke (ko). Der TuS Lübbecke ist ein Verein mit Tradition und Stolz. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung in den Räumen der Volksbank Lübbecker Land wurden die Eheleute Günter und Martha Wallbaum für zusammen 145 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Wermutstropfen des Abends: der TuS erhöht seine Mitgliedsbeiträge um rund drei Prozent. Grund sind die von der Stadt erhobenen Hallenbenutzungsgebühren.

Doch das Erfreuliche zuerst: Bei der Ehrung für langjährige Vereinszugehörigkeit zeigte sich, dass der TuS Lübbecke von 1865 ein wahrer Traditionsvereins ist, dem die Mitglieder treu und verbunden angehören. Das in Lübbecke bestens bekannte Ehepaar Wallbaum: »Im TuS Lübbecke haben wir uns immer geborgen gefühlt.« Nicht ein Tag der Mitgliedschaft werde bereut, so die nicht alltäglichen Jubilare, die beide über viele Jahre das Breitensportangebot wahrgenommen und beim TuS Lübbecke geturnt haben. Beide sind nicht zuletzt des TuS Lübbecke noch recht fit.
Auf ebenfalls stolze 60 Jahre Treue blicken Lieselotte Höinghaus und Günter Buchholz. Das goldene Ehren-Jubiläum erreichte Friedrich Gläsker mit 50 Jahren Verbundenheit. Ebenfalls auf der Ehrenliste stand Kai-Uwe Krämer, der seit 40 Jahren Mitglied im TuS Lübbecke ist. Groß war der Reigen der silbernen Jubilare. Seit 25 Jahren Mitglied sind: Hanna Pieper, Reinhard Schwarze, Carsten Wessling, Endre Kövari, Angelika Krato, Gül Tolun, Ursula Stothfang, Annegret Vollhey und Ivo Buchmann.
Traditionell wurden im Rahmen der ordentlichen Mitgliederzusammenkunft auch wieder die Sportabzeichen verliehen. Folgende Mitglieder erfüllten im Jahr 2006 die Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen zum wiederholte Mal: Herbert Becker (27mal), Lieselotte Höinghaus (24), Margit Gröger (23), Herbert Möller (21), Hans-Joachim Hädrich (19), Armin Weymann (4) und Marlies Schlüter (4).
Turnusmäßig gab es auch Wahlen zum Vorstand. »Der TuS Lübbecke hat zumindest einen Vorsitzenden«, erklärte Reinhard Vollhey, Chef des TuS Lübbecke einleitend, gestand sodann aber ein, dass der TuS Lübbecke weiterhin auf der Suche nach einem Sportwart, einem Jugendwart sowie seit diesem Jahr auch einer Frauenwartin ist. »Wenn sich jemand im Laufe des Jahres für diese Funktionen findet, werden wir diese Position kommissarisch besetzen und die Person im kommenden Jahr neu wählen«, hofft Vollhey, dass der Vorstand irgendwann wieder komplett ist. Aus Altersgründen werde Fritz Gläsker das Sportabzeichen in Zukunft nicht mehr abnehmen.
Wieder gewählt wurden Peter Fleig als stellvertretender Vorsitzender sowie Ursula Gehrke als zweite Kassenwartin. Zum Kassenprüfer wurde Willi Pollheide bestellt. Beisitzer im Vorstand sind Hermann Ohm und Heinz Koschel.
Ein wichtiger Punkt war die Durchsetzung der Beitragserhöhung. »Nur aufgrund der Hallennutzungsgebühr, und wirklich nur deswegen, müssen wir unsere Beiträge um drei bis 3,6 Prozent erhöhen«, betonte Helga Modler von der Geschäftsstelle.
Aus dem zurückliegenden Jahresbericht geht hervor, dass der TuS Lübbecke 740 Mitglieder hat. Die Zahl ist leicht gesunken. »Die Ganztagsbetreuung der Grundschulen ist mit ein Grund, warum die Eltern ihre Kinder oft nicht noch einmal losschicken«, so Helga Modler. Vom Eltern-Kind-Turnen über das Kinderturnen wurde in den Berichten an die sportlichen Höhepunkte des Jahres erinnert. So wurde der männliche Basketball-Nachwuchs U14 Meister in seiner Klasse. Auch eine Mädchenmannschaft habe sich unter der Leitung von Beate van Zütphen etabliert. Wie die Herren würden sich auch die Damen und Jugendteams über Nachwuchs freuen.
Ein Aushängeschild sei zweifelsohne die Orientierungslauf-Sparte. So erinnerte Helga Modler an den Deutschen Meistertitel von Christoph Prunsche oder daran, dass er sowie Alvar Penning und Christian Duesmann für den Westfalen- bzw. für den Deutschen Kader nominiert wurden. Auf große Resonanz sei auch der Kletterkurs gestoßen.
Wie sehr die Turner für Spitzensport im TuS sorgen, zeigte der Bericht der Kunstturner auf. So zeigen die jüngsten Turner bei den Gaumeisterschaften tolle Leistungen. Zudem habe der Leiter der Turnabteilung Heinz Koschel selbst Platz eins beim Bundesfinale und bei den Deutschen Meisterschaften Platz sechs erreicht.

Artikel vom 22.01.2007