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Kommentar

Die Zeit drängt - oder nicht?


Die Stadt scheint alle Zeit der Welt zu haben. So einschneidend scheint die finanzielle Belastung durch den Zuschussbedarf des Hallenbades nicht zu sein, die Politik hat Zeit, mal diese, mal jene Idee auszubrüten. Wurde lange die Privatisierung als das allein selig machende Mittel angesehen, nehmen die Fraktionen inzwischen - wohl einstimmig - Abstand davon. Zwischen Behalten und Verpachten soll ein dritter Weg gesucht werden. Der dritte Weg in Form einer Person, die das Hallenbad betriebswirtschaftlich führt, aber nicht auf eigene Rechnung.
Heute Hü, morgen Hott - so mag das dem Außenstehenden erscheinen. Allerdings kann man sich auch vorstellen, wo die Bedenken liegen. Der Wunsch, die Leistung für die Bürger zum attraktiven Preis zu erhalten und zu verbessern, scheint unvereinbar damit, den Zuschussbedarf zu senken.
Wer glaubt, alle Zeit der Welt zu haben, muss sich die Nutzer und die Konkurrenz ansehen - Vereine und Schulen werden in Schloß Holte-Stukenbrock bleiben, aber auf Dauer auch die Plantscher? Das Hallenbad muss sich für diese Zielgruppe gegen die Konkurrenz der umliegenden Spaßbäder behaupten mit seinem eigenen Charakter. Und der liegt momentan beim Preis-Leistungs-Verhältnis für ein normales Hallenbad. Spaßbäder haben mehr zu bieten, allerdings auch zu einem höheren Preis. Monika Schönfeld

Artikel vom 18.01.2007