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Abstieg und Aufstieg

»Das Streben nach Glück« mit Will und Jaden Smith

Im San Francisco der 80er Jahre verfügt Christopher Gardener (dargestellt von Will Smith) zwar über Intelligenz und Talent, aber nicht über Geld und Erfolg. Als Verkäufer hält er sich nur notdürftig über Wasser. Der wunderschöne Film »Das Streben nach Glück« erzählt seine Geschichte.

Seit »Independence Day« und »Men in Black« ist Will Smith auf extrem erfolgreiche Blockbuster abonniert. Eine Serie, die nicht abreißt und zuletzt mit »Hitch - der Date Doktor« wieder Millionen ins Kino lockte. So reibt man sich verwundert die Augen, den König von Action- und Komödienhits diesmal in einer durchaus ernsten Rolle zu sehen.
Smith ist ins seriöse Charakterfach umgezogen. Die Straßen von San Francisco in den 80ern sind Schauplatz eines Abstiegs in die Armut. Obwohl es Chris Gardener nicht an Grips und Fähigkeiten als Verkäufer mangelt, ist er finanziell am Ende. Und er hat einen fünfjährigen Sohn, Chris Jr. (Will Smiths eigener Sohn Jaden Smith in seinem überzeugenden Filmdebüt), den er versorgen muss, aber nicht kann. Mutter Linda (Thandie Newton) hat sie beide aus Verzweiflung verlassen.
Nun ist Chris arbeitslos, und als seine Reserven völlig aufgebraucht sind, fliegen er und sein Sohn zu allem Überfluss auch noch aus der Wohnung - und landen schließlich im Obdachlosenasyl. Doch er gibt nicht auf. Zäh beißt er sich durch, bis er bei einer angesehenen Maklerfirma ein Praktikum ergattert.
So herzerwärmend war Will Smith noch nie: Das Drama ist eine komödiantisch aufgelockerte Botschaft an die Menschlichkeit.

Artikel vom 18.01.2007